Kaum hat Apple die Airtags offiziell vorgestellt, zeigt sich der Konkurrent Tile, dessen Bluetooth-basierte Tags schon seit längerem erhältlich sind, betupft. Laut einem
Beitrag von "Techcrunch" will Tile beim US-Kongress vorsprechen, der dann Apples Geschäftsgebaren untersuchen soll, insbesondere den Eintritt von Apple in den Lost-Item-Tracking-Markt.
Tile argumentiert damit, dass Apple mit den hauseigenen Airtags einen unfairen Wettbewerbsvorteil erhält, weil die Nutzer ohne Installation einer zusätzlichen App von der Funktionalität profitieren können. Für die Tile-Tracker brauche es eine eigene App.
Dies stimmt allerdings nicht wirklich. Denn Apple hat die im Betriebssystem integrierte Find-My-Funktion und die zugehörige App für die Nutzung durch Drittanbieter geöffnet. So könnte also Tile durchaus auf Apples Find-My-API und das zugehörige Netzwerk setzen, was ein weiterer Anbieter von Tracking-Tags schon tut: Der slowenische Hersteller Chipolo arbeitet bei seinem Produkt One Spot mit dem Find-My-Netzwerk von
Apple.
Apple macht in Bezug auf den Vorwurf genau dies geltend: Tile könnne seine Tracker jederzeit mit der Find-My-App integrieren. Bezüglich Tiles Argument, Apple nutze seine Marktmacht übermässig aus, verweist Apple auf den Tracker-Marktanteil von Tile, der aktuell bei über 90 Prozent liegt – da müsse man erst mal kräftig aufholen.
(ubi)