Neue Chrome-Erweiterungen behindern Werbeblocker
Quelle: Google

Neue Chrome-Erweiterungen behindern Werbeblocker

Google will die Erweiterungsschnittstellen im Chrome-Browser ändern und damit sicherer machen. Die Neuerungen könnte der aktuellen Funktionsweise von Adblockern aber im Weg stehen, was Anlass zur Kritik gibt.
25. Januar 2019

     

Google hat Änderungen bei den Erweiterungsschnittstellen angekündigt, die bei den Herstellern von Werbeblockern für Unmut sorgen. Wie "Heise" berichtet, sehen die Neuerungen vor, die Möglichkeiten zum Blockieren von Inhalten einzuschränken, was den Einsatz von Werbeblockern künftig verhindern könnte. Die aktuellen Rechte und Privilegien würden ein Sicherheitsrisiko darstellen, weshalb die Privilegien der Erweiterungen eingeschränkt werden und diese nur noch über den Chrome Web Store bereitgestellt werden sollen.


Die Macher von Adblockern wehren sich nun gegen das Vorhaben, da die Werbeblocker sich mit den neuen API-Spezifikationen nicht verstehen würden. So sehen die neuen APIs etwa Beschränkungen von Blocklisten auf 30'000 Einträge vor, während Tools wie Adblock Plus mit über doppelt so vielen arbeitet. Kritisiert wird auch, dass Googles Vorstoss der Vereinheitlichung der Browser-Erweiterungen und damit einer Standardisierung im Wege stehen würde. Wie den Beschreibungen der geänderten APIs zu entnehmen ist, ist allerdings noch nicht sicher, ob die Neuerungen tatsächlich in der vorliegenden Form umgesetzt werden sollen. (rd)


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Kommentare
Wer will chrome? Chrome ist doch das Datensammeltool von Google! Man nehme Mozilla Firefox!
Sonntag, 27. Januar 2019, d.w.



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