Hitachi hat einen Datenspeicher aus Quarzglas entwickelt, der die sichere Verwahrung digitaler Informationen für bis zu 100 Millionen Jahre ermöglichen soll. Dies berichtet "Pressetext" unter Berufung auf "Phys.org". Quarzglas sei ein äusserst widerstandsfähiges Material – es sei wasserfest, hitzebeständig und unempfindlich gegenüber vielen Chemikalien. So wurden die Speicherplättchen in Tests zwei Stunden lang auf über 1000 Grad erhitzt, ohne dass eine Änderung im Speicher beobachtet werden konnte. Einzig ein Brechen der Speicherplatte, die extrem hart sei, würde zum Datenverlust führen. Der von Hitachi gezeigte Prototyp ist zwei auf zwei Zentimeter gross und zwei Millimeter dick. Die Daten werden mit einem Laser in Form von Binärcode als Punkte auf das Glas geschrieben. Der Speicher enthält vier Speicherschichten, was pro Fläche etwa der Datendichte einer CD entspreche. Die Entwickler sind aber davon überzeugt, dass ohne Probleme weitere Schichten hinzugefügt werden können.
Allerdings hat der Speicher aus Quarzglas den Nachteil, dass er nur einmal beschrieben werden kann. Und die Übersetzung von Binärcode in Zeichen müsse bekannt sein, um die Daten lesen zu können, führt Nicolas Ehrschwendner, Geschäftsführer bei Attingp Datenrettung, gegenüber "Pressetext" aus.
Die Wissenschaftler sind derweil davon überzeugt, dass die Technologie bereit ist für den praktischen Einsatz. Allerdings ist Hitachi noch unschlüssig, wann die Technologie in Serie produziert werden soll.
(abr)