Start-up AtlasVR: Die virtuelle Revolution

Start-up AtlasVR: Die virtuelle Revolution

Artikel erschienen in IT Magazine 2023/05

Mit Ersparnissen gestartet, mit Investoren am Ball

Das Unternehmen auf die Beine gestellt haben Gisler, Holzwarth und Hirt alleine mit ihren Ersparnissen. In die Karten gespielt hat dem Team, dass es mit seiner Idee sowohl den Innerschweizer Start-up-Preis als auch das Avenger-Kick-Programm gewonnen hat. Kumuliert konnte AtlasVR so 225’000 Franken gewinnen und reinvestieren, um weiter an der Software zu arbeiten. Ein weiterer Erfolg konnte erst kürzlich verbucht werden, indem eine Investorenrunde abgeschlossen wurde und so die weitere Zukunft und Finanzierung des Start-ups gesichert ist. Der Break-even-Point wird im Jahr 2025 angepeilt, jedoch hängt dieses Ziel von diversen Trends wie beispielsweise dem Industrial Metaverse oder der VR-Hardware-Entwicklung ab, die von AtlasVR nicht beeinflusst werden können. Die Hardware kauft die Firma ein, einen bevorzugten Zulieferer nennt Holzwarth nicht, stattdessen wird das am meisten geeignete Gerät gemeinsam mit dem Kunden bestimmt.

Die Tradition ist der grösste Konkurrent

Obwohl direkte Konkurrenz in Form eines anderen Players in der Schweiz nicht vorhanden ist, hat das Unternehmen dennoch mit einer Art «Mitbewerber» zu kämpfen: nämlich mit dem bisherigen, weit verbreiteten Trainings vor Ort an der Maschine. So wird es in der Industrie bereits seit 100 Jahren gemacht, entsprechend festgefahren sind die dazugehörigen Abläufe, ungeachtet der hohen Kosten, die so ein Training bei entsprechender Komplexität mit sich ziehen kann. «Weil man sich diese Form von Training jedoch so sehr gewohnt ist, ist der Status Quo tatsächlich unser grösster Mitbewerber», konstatiert Holzwarth.

Umso erstaunlicher ist diese Tatsache, wenn Holzwarth ein Einsparungspotenzial mittels VR-Training für bis zu 75 Prozent im Falle eines globalen Industriekunden vorweisen kann, da Personal-, Material- und allfällige Reisekosten wegfallen. Aber selbst ein kleineres KMU sei in der Lage, Kosten und Aufwand mit der VR-Lösung erheblich zu reduzieren.

Die Auszubildenden sind nämlich in der Lage, das Training völlig autonom und sogar ortsunabhängig zu absolvieren. Das Headset inklusive Controller wird von AtlasVR fixfertig und vorinstalliert ausgeliefert, sodass das Training direkt nach dem Auspacken gestartet werden kann. Weitere technische Anforderungen bestehen nicht, da die Applikation lokal auf der VR-Brille läuft. So sind beispielsweise weder eine Internetverbindung noch ein spezieller Raum notwendig. Theoretisch könnte das gesamte Training trotz industriellem Bezug von zu Hause aus getätigt werden.

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