Faktoren für die User-Akzeptanz
Ein Faktor, der im Zusammenhang mit Remote- Software-Lösungen angesprochen werden muss, ist die Nutzerakzeptanz. Schliesslich ist Remote-Zugriff für viele Nutzer irgendwo eine abstrakte Vorstellung, und wenn sich die Maus auf dem Bildschirm dann wie von Geisterhand gesteuert alleine bewegt, entsteht bei manch einem User – nicht ganz unverständlich – Unbehagen. Tobias Stucki sieht zwar ganz generell bei der Akzeptanz kein Problem mehr. Aber: «Es bedarf Möglichkeiten, welche es dem Mitarbeiter erlauben, nur gewissen Bereiche seines Computers für die Wartung freizugeben», so Stucki, und ergänzt, dass der Mitarbeiter zudem jederzeit die Möglichkeit haben sollte, in einer Verbindung die Kontrolle über die Tastatur und Maus zu übernehmen. Karl Hoffmeyer von Comodo fügt hier noch an, dass darauf geachtet werden sollte, dass der Hilfesuchende der Fernwartung seines Rechners im Idealfall zustimmen können sollte und dass innerhalb der Verbindung dauernd eine Fernwartungsinformation eingeblendet werden sollte, die nicht versteckt werden kann.
Eine letzte Frage, die vor der Anschaffung zudem geklärt werden sollte, ist die, ob es Gründe gibt, dass die Software on Premise auf eigenen Servern betrieben werden muss – etwa aus Gründen der Compliance oder des Datenschutzes, aber auch aufgrund von Performance-Fragen. Verschiedene Hersteller bieten nämlich die Möglichkeit an, ihre Lösung auf eigenen Servern zu betreiben, und beim Werkzeug von Bomgar – der Bomgar Box – handelt es sich sogar um eine Hardware-Appliance für den Einsatz im Unternehmen. Ein grosser Vorteil bei der Suche nach der passenden Lösung ist angesichts der vielen Faktoren, die es zu prüfen gibt, mit Sicherheit der Umstand, dass praktisch alle Hersteller kostenlose Trial-Versionen ihre Tools anbieten. Probieren geht ja oft über studieren.