Canon Powershot G3: Bestnote für Canons Prosumer-Flaggschiff

Canon Powershot G3: Bestnote für Canons Prosumer-Flaggschiff

Artikel erschienen in IT Magazine 2002/43

Vorbildliches Bedienkonzept

Treu geblieben ist Canon auch dem bewährten, intuitiven Bedienkonzept, bei dem die meisten Funktionen über Wahlräder und Wipptasten gesteuert werden können. Für die allerwichtigsten Funktionen stehen natürlich weiterhin Tasten am Gehäuse zur Verfügung, wobei die Plazierung in einigen Fällen nicht ganz gelungen ist - beim Menü-Button beispielsweise muss der Fotograf aufpassen, dass er ihn nicht unabsichtlich während der Aufnahme bedient und damit Einstellungen verändert. Ähnliches gilt für das Funktionswahlrad, das leicht unabsichtlich verstellt werden kann.



Im fotografischen Alltag sehr praktisch ist die Auslösepriorität der G3: das bedeutet, dass bereits ein kurzes Antippen des Auslösers genügt, um die Kamera in den Aufnahme-Modus zu bringen, unabhängig davon, ob man sich gerade im Wiedergabe-Modus befindet oder sich durch die Menüs hangelt.



Wie es sich für eine Prosumer-Kamera gehört, verfügt die Powershot G3 über sämtliche (halb-)manuellen Aufnahme-Modi; dazu kommen eine Vollautomatik und drei Motivprogramme für Porträt-, Landschafts- und Nachtaufnahmen. Des weiteren gibt es einen Modus für Panoramas, die Möglichkeit, kurze Filme aufzunehmen sowie zwei vom Fotografen frei definierbare Motivprogramme etwa für Sportaufnahmen.



Raffiniert gelöst ist die Funktion für die manuelle Entfernungseinstellung, die über ein Einstellrad gesteuert wird und eine Bildschirmlupe zur visuellen Kontrolle zur Verfügung stellt. Ansonsten bietet die Kamera ein neues, FlexiZone-AF genanntes Autofokus-System mit 345 wählbaren Messpunkten, die sich auch mit der Belichtungsmessung verknüpfen lassen.



Zu den weiteren neuen Features, die sich im Fotoalltag sehr positiv bemerkbar machen, gehören die Focus-Bracketing-Funktion, die mehrere Aufnahmen mit unterschiedlicher Schärfeebene macht, und insbesondere der eingebaute Neutraldichte-Filter, der auf Wunsch eingeschwenkt werden kann und um den Faktor 8 weniger Licht durchs Objektiv lässt, was beispielsweise auch in sehr hellen Umgebungen lange Verschluss-zeiten für Bewegungsunschärfen ermöglicht.


Schnelle Bildfolgezeiten

Mit einer Einschaltzeit von knapp 4 Sekunden gehört die Powershot G3 zwar nicht zu den schnellsten Digicams dieses Preissegments, sondern eher zum guten Durchschnitt, was auch für die Aufnahmeverzögerung von bis zu einer Sekunde gilt. Bei den Bildfolgezeiten dagegen kann die Kamera auftrumpfen, was wohl ebenfalls dem neuen Digic-Signalprozessor zu verdanken ist.



Wie alle Canon-Digicams arbeitet auch die G3 mit CompactFlash-Karten; mitgeliefert wird ein 32-MB-Modell, was zwar nicht übertrieben grosszügig ist, aber immerhin für mehr als einige Testaufnahmen reicht. Für die Datenübertragung in den PC wird ein USB-Kabel mitgeliefert, die Stromversorgung erfolgt über einen proprietären Akku mit vergleichsweise sehr langer Betriebszeit.



Insgesamt handelt es sich bei der Powershot G3 um eine hervorragende Kamera für den engagierten Amateur und semiprofessionelle Fotografen, die dank Digic-Prozessor und exzellenter Optik auch mit "nur" 4 Megapixel locker den Anschluss an die 5-Megapixel-Konkurrenz behält und dazu noch zu einem sehr kompetitiven Preis erhältlich ist.

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