VP-Bank: Kundenverwaltung selbstgemacht
Lösung nach Mass
Gerhard Haering, CIO der VP Bank, blickt in seinem Referat am Financeforum zurück: "Es war für uns schlicht und einfach unvorstellbar, ein solches Projekt 18 Monate lang laufen zu lassen und während dieser Zeit mit CRM keinen einzigen neuen Kunden zu gewinnen." Gegen eine Standardlösung entschied man sich aber nicht nur wegen der langen Projektlaufzeit, sondern auch wegen der hohen Kosten. Für Gerhard Haering ist heute klar: "Es kann sich durchaus lohnen, selber eine CRM-Lösung zu bauen, statt ein Softwareprodukt von der Stange anzupassen."
Die individuelle Lösung für die VP Bank kam schliesslich von Ergon Informatik und gliederte die Einführung des neuen CRM-Systems in verschiedene Phasen: Innerhalb der ersten sechs Monate wurde ein eigens konzipiertes Erfassungssystem für die Kundendaten aufgebaut. Dieses massgeschneiderte System geht auf die konkreten Bedürfnisse der VP Bank ein und kommuniziert direkt mit den bestehenden Applikationen des Unternehmens. Die auf Java basierende Software ist heute im Testeinsatz und wird gemäss den Anregungen der Enduser weiter optimiert. Für Gerhard Haering ist das massgeschneiderte CRM-System seiner Bank eine echte Alternative zu Standardlösungen: "Unsere CuBe Solution (Customer's Benefit) erfüllte sämtliche Anforderungen, verursachte geringere Kosten und war viel schneller produktiv als jede angepasste Standardlösung."
Oder doch ab Stange
Bei Softwarefirmen, welche Standardprodukte für den Bereich CRM herstellen, sieht man die Sache naturgemäss etwas anders. Markus Kunz, CEO von E.piphany, weiss gleich von mehreren Fällen, wo eine Standardlösung im Vergleich zu Software nach Mass nicht nur wesentlich günstiger, sondern auch schneller produktiv war. Als Beispiel nennt er eine kürzlich für die Halifax Bank realisierte Lösung: "Die gesamte Realtime-Applikation für das Call Center des Unternehmens wurde in 18 Monaten implementiert. Zum Thema Kosten nur so viel: Dieser Kunde erzielte innerhalb von sechs Monaten einen kompletten Return on Investment."
Mit der Barclays Bank und Global One haben sich in den vergangenen Monaten zwei weitere renommierte Finanzinstitutionen für Standardprodukte von E.piphany entschieden - und beide Unternehmen sind mit der gewählten Lösung überaus glücklich. Markus Kunz zur Wahl der VP Bank: "Ich kenne die IT-Infrastruktur dieses Unternehmens nicht. Deshalb kann ich auch nicht schlüssig sagen, ob die Aufwandsprognose für die evaluierte Standardlösung richtig war - oder ob sich ein Softwareprodukt ab Stange am Ende doch gerechnet hätte."