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Zusammenarbeit bleibt die Schwachstelle der Schweizer IT
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Zusammenarbeit bleibt die Schwachstelle der Schweizer IT

Neue Zahlen zeigen, dass IT-Abteilungen in der Schweiz robust aufgestellt sind und früh auf Automatisierung setzen. Gleichzeitig wünschen sich viele mehr Zusammenarbeit über Bereichsgrenzen hinweg.
24. Oktober 2025

     

Die Schweizer IT startet mit einer starken Basis, dennoch bleibt das Zusammenspiel mit anderen Abteilungen ausbaufähig. Laut dem ITSM 2026 DACH-Report von Topdesk bewerten in der Schweiz 43 Prozent ihre IT-Abteilung als "vollzukunftsfähig", in Österreich sind es 40 Prozent und in Deutschland 37 Prozent. Beim Belastungsgefühl liegt die Schweiz zusammen mit Österreich mit jeweils 27 Prozent europaweit am niedrigsten.

Störungen und Engpässe bleiben ein Thema. Nach Angaben des Reports berichten in der Schweiz 20 Prozent von mehrmals wöchentlichen gravierenden IT-Problemen, in Österreich sind es ebenfalls 20 Prozent, in Deutschland 15 Prozent. In der Schweiz sagen 17 Prozent, dass solche Vorfälle regelmässig Zusatzarbeit in anderen Abteilungen auslösen. 46 Prozent geben an, so viel Zeit mit akuten Problemen zu verbringen, dass Prävention zu kurz kommt. Zudem melden 54 Prozent in der Schweiz einen Ressourcenmangel, mehr als in Österreich (50%) und in Deutschland (46%).


Sicherheit gilt als Fundament. Im DACH-Vergleich nennen 35 Prozent in der Schweiz starke Cybersecurity- und Datenschutzprotokolle als Kennzeichen zukunftsfähiger IT, in Österreich sind es 36 und in Deutschland 41 Prozent. Bei der Integration von Security-Prozessen in andere Geschäftsbereiche liegen die Schweiz und Österreich mit jeweils 41 Prozent vorn, Deutschland folgt mit 40 Prozent.
Auch im Bereich Automatisierung und KI ist die Schweiz gut aufgestellt. Nach Angaben von Topdesk ist KI in 30 Prozent der Schweizer Organisationen bereits vollständig implementiert. Im europäischen Vergleich liegt nur das Vereinigte Königreich mit 36 Prozent davor, während Österreich und Belgien je 26, Deutschland 23 und die Niederlande 16 Prozent erreichen. In der Schweiz geben 42 Prozent an, dass KI in mehreren Bereichen etabliert ist, aber noch nicht unternehmensweit.


Bei der Zusammenarbeit scheint es aber noch zu hapern. In der Schweiz sind 80 Prozent überzeugt, dass sich IT-Störungen schneller lösen liessen, wenn Abteilungen besser zusammenarbeiten, in Österreich sagen dies 79 Prozent und in Deutschland 71 Prozent. Für die DACH-Auswertung wurden laut Topdesk 3000 IT-Fachkräfte befragt, die europäische Gesamtstudie umfasst 6000 Teilnehmende und wurde im August 2025 von Censuswide im Auftrag von Topdesk durchgeführt. (dow)


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