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iPhone 17 Pro im Test: Das ist neu, das ist besser
Quelle: Apple

iPhone 17 Pro im Test: Das ist neu, das ist besser

Das neue iPhone 17 Pro bringt frischen Wind ins Design, punktet mit cleverer Selfie-Kamera und verbessertem Zoom – bleibt im Alltag aber ein evolutionäres statt revolutionäres Upgrade. Was das neue Flaggschiff von Apple wirklich kann, zeigt unser Praxistest.
30. September 2025

     

"Sportlich" ist der erste Gedanke, der uns beim iPhone 17 Pro durch den Kopf geht. Dass das Apple-Flaggschiff deutlich sportlicher aussieht als sein(e) Vorgänger – vor allem in der recht mutigen Farbe Cosmic Orange unseres Testgeräts – fällt sofort auf. Die edle, eher kantige Optik der letzten iPhone-Pro-Generationen ist einem abgerundeten, geschliffeneren Look gewichen. Das Gerät liegt recht angenehm in der Hand, wenn auch etwas rutschig ohne Hülle, und kommt (wortwörtlich) aus einem Guss – Apple spricht hierbei von einem Aluminium-Unibody-Design. Das bedeutet: Kein Materialwechsel mehr an der hinteren Kante. Das Ganze wirkt allerdings nicht mehr so minimalistisch edel wie das Gehäuse der letzten beiden Generationen mit dem mit viel Brimborium eingeführten Titan-Rahmen. Zudem soll das Aluminium, das auf der Rückseite durch Ceramic Shield 2 gut geschützt ist, an den Seiten Berichten zufolge auch empfindlicher gegen Kratzer sein. Unser (sorgfältig behandeltes) Testgerät zeigte nach den ersten Testtagen allerdings keine solchen auf.


Die zweite Neuerung, die optisch sofort ins Auge sticht, ist der Kamerabalken, der nun über die gesamte Rückseite geht. Das hat den Vorteil, dass das Gerät nun auch auf dem Tisch liegend bedient werden kann, ohne dass es allzu fest wackelt – wackelfrei ist es nach wie vor nicht, da die Linsen noch immer hervorstehen. Der Optik hingegen ist der neue Balken in unseren Augen nicht unbedingt zuträglich, das ist wohl aber Geschmackssache. Auf die Gewichtsverteilung hat das grössere Kameraelement keinen negativen Einfluss, diese bleibt ausgewogen. Erwähnen muss man noch, dass das iPhone 17 Pro minimal dicker geworden ist im Vergleich zum Vorgänger, was sowohl das eigentliche Gehäuse als auch das vorstehende Kameraelement betrifft – überall ist rund ein halber Millimeter dazugekommen.

Kamera: Verbesserungen im Detail

Nebst den rein optischen Aspekten halten sich die Neuerungen beim iPhone 17 Pro im Vergleich mit dem direkten Vorgänger – wie meist – einigermassen in Grenzen. Im Innern verbaut Apple eine sogenannte Vapor Chamber, die versiegeltes, entionisiertes Wasser zur Kühlung des Geräts verwendet – was tatsächlich einen positiven Effekt hat. Egal wie stark man sein Gerät fordert, wirklich warm wird es nicht.

Rund um die Kameras versprechen sowohl das iPhone 17 Pro wie auch das Pro Max einen 8-fach-Zoom, während beim iPhone 16 Pro maximal 5-fach-Zoom möglich war. Allerdings wendet Apple hier einen Trick an: Verbaut wurde nämlich nur ein 4-fach-optischer Zoom. Doch dank einem Sensor-Crop genannten Verfahren, bei dem quasi ein Teil des Bildes aus dem Sensor ausgeschnitten wird, sind 8-fache Vergrösserungen in optischer Zoom-Qualität mit 12 MP möglich. Dabei hilft, dass nun alle drei Linsen des Hauptkamera-Systems 48 MP bieten. Sie werden von Apple als Fusion-Kameras betitelt, was bedeutet, dass die Fotos aus den Aufnahmen mehrerer Linsen bestehen, womit dann das bestmögliche Bild errechnet wird, das standardmässig in der Regel mit 24 MP auflöst. So zumindest die stark vereinfachte Theorie.


In der Praxis macht das iPhone 17 Pro, wie bereits das iPhone 16 Pro, schlicht hervorragende Fotos – angefangen bei Makro-Aufnahmen über sämtliche Brennweiten (13, 24, 28, 35, 48, 100 und 200 mm KB-Äquivalent). Vor allem bei maximalem Zoom sieht man leichte Verbesserungen (etwas mehr Details und weniger Bildrauschen) gegenüber dem iPhone 16 Pro, wo für den ähnlichen Bildausschnitt bereits der Digital-Zoom einspringen muss. Ansonsten aber lassen sich bei Fotos Unterschiede zum Vorgänger bestenfalls mit der Lupe erkennen – auch bei Aufnahmen bei schwierigen und schlechten Lichtverhältnissen. Positiv zu erwähnen ist die verbesserte optische Bildstabilisierung des 17 Pro, dank der es auch bei 8-fach-Zoom ein Leichtes ist, sein Sujet im Blickfeld zu behalten. Digital ist nun übrigens bis zur 40-fachen Vergrösserung möglich, und auch hier bleibt das Sujet recht stabil.

Verbesserungen gibt es vor allem auch im Umgang mit Videos – etwa Support für ProRes RAW, Genlock und Timecodes, 4K 120 fps Dolby Fusion (was 4-fache Zeitlupen ermöglicht) oder Pro Workflows. Diese dürften allerdings vor allem ambitionierte Nutzer respektive Video-Enthusiasten ansprechen.

Eine kleine Selfie-Revolution

Tatsache ist, dass sich die meisten Premium-Smartphones bezüglich Hauptkameras auf einem Level befinden, das sich Stand heute kaum noch steigern lässt. Unterschiede sind dann oft nur noch Geschmackssache – technisch spielen alle Kamerasysteme auf einem ähnlichen Top-Level mit. Deutlich mehr Potenzial haben hier die Frontkameras, und genau dieses Potenzial adressiert Apple mit allen neuen iPhones dieses Jahres – auch dem iPhone 17 Pro.


Center Stage nennt sich das Ganze, und es ist wirklich recht clever gelöst. Mit Center Stage verbaut Apple einen quadratischen 18-MP-Sensor, was es erlaubt, dass man Fotos im Hoch- wie auch im Querformat aufnehmen kann, ohne das Smartphone zu drehen. Das kann manuell geschehen oder auch automatisch, je nachdem, wie viele Personen auf ein Selfie sollen. Der Bildausschnitt wird dabei automatisch angepasst, sprich, das Sichtfeld wird erweitert, umso mehr Personen sich auf ein Foto drängeln – was meist recht gut funktioniert und für deutlich bessere Aufnahmen sorgt, als man das bislang kannte. Die Vorteile der neuen Frontkamera kommen auch bei der Videotelefonie zum Zug, wo die Qualität ebenfalls deutlich steigt. Praktisch hierbei: Es ist auch möglich, gleichzeitig sowohl das Bild der Selfie-Kamera als auch der Hauptkamera aufzunehmen und zu zeigen.

Display, Chip und Akku

Verbessert hat Apple beim iPhone 17 Pro auch das Display, das nun bis zu 3000 Nits hell leuchtet, womit es auch in direktem Sonnenlicht angenehm zu lesen ist. Erneut gilt allerdings auch hierbei: Einen wirklichen Unterschied zum Vorgänger sieht man mit blossem Auge kaum – auch das Display des iPhone 16 Pro war gut lesbar an der Sonne.

Unverändert im Vergleich zum Vorgänger ist die Aussparung Dynamic Island oben am Display, wo Selfie-Kamera und diverse Sensoren sitzen und gewisse Informationen angezeigt werden. Im Innern des iPhone 17 Pro arbeitet mit dem A19 Pro ein neuer Chip, der dank der erwähnten Vapor Chamber nun länger mit Höchstleistung arbeiten kann. Doch einmal mehr: Im Direktvergleich mit dem iPhone 16 Pro merkt man – was die Performance angeht – keinerlei Unterschied, auf beiden Geräten läuft alles sehr flüssig und schnell. Einzig die Tatsache, dass das neue Modell merklich weniger warm wird, möchten wir hier nochmals anbringen.


Eine Verbesserung gibt es auch, was den Akku angeht, der nun etwas mehr mAh fasst und in Verbindung mit dem neuen Chip auch etwas weniger beansprucht wird. Damit ist der Akku auch nach einem Tag durchschnittlicher Nutzung immer noch soweit gefüllt, dass man ihm fast einen zweiten Tag zutrauen würde, sofern man nicht nervös wird, wenn der Akkustand 'gen einstellig geht. Optimiert wurde schliesslich auch die Ladegeschwindigkeit, sowohl via Kabel als auch via MagSafe. Via Kabel ist das leere iPhone 17 Pro nach einer halben Stunde bereits zu rund 70 Prozent voll, was ein guter Wert ist.

Quicktest

Das iPhone 17 Pro liefert State-of-the-Art-Technologie von A bis Z und ist hochwertig gefertigt. Alles andere hätte von Apple auch überrascht. Die im Alltag spürbaren, technologischen Verbesserungen im Vergleich zum Vorgänger halten sich allerdings in Grenzen: Etwas mehr Zoom, eine spürbar bessere Selfie-Kamera, weniger Wärmeentwicklung am Gehäuse, etwas mehr Akkulaufzeit und Ladeleistung. Deutlich sichtbarer sind die optischen Veränderungen – das iPhone 17 Pro hat weniger Glamour und wirkt sportlicher, besonders in der Farbe Cosmic Orange, die wohl für manch einen schon ein Kaufgrund sein könnte. Los geht’s preislich übrigens bei 1099 Franken für 256 GB.
Info: Apple, www.apple.com/ch-de

Neue Hüllen für das iPhone

Mit der neuen iPhone-Familie hat Apple auch ein neues Hüllen-Material eingeführt: Techwoven (Bild). Dieses soll anstelle von Leder zum Einsatz kommen und vor allem das vor zwei Jahren vorgestellte und wenig geliebte, weil wenig robuste Finewoven ersetzen. Techwoven wirkt dabei nur schon haptisch deutlich robuster als noch Finewoven und liegt recht angenehm in der Hand. Wie sich die mit 59 Franken nicht ganz günstige Hülle über die Zeit halten wird, werden allerdings erst die kommenden Wochen und Monate zeigen – wir sind zumindest zuversichtlich. Alternativ gibt es nach wie vor die altbekannten Hüllen aus Silikon für 49 Franken, die allerdings auch Geschmackssache sind und das Gerät in unseren Augen nicht unbedingt aufwerten.


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