Der aktuelle
Radarbericht von Gcore beschreibt 2025 als Jahr mit einer nie dagewesenen Distributed Denial of Service (DDos)-Intensität und fordert Firmen zum schnellen Gegensteuern auf. Laut Bericht stieg das Angriffsvolumen gegenüber dem ersten Halbjahr 2024 um 41 Prozent. Der Spitzenwert lag bei 2,2 Tbit/s und übertraf damit den Ende 2024 gemessenen Höchstwert von 2,0 Tbit/s. Gcores Sicherheitschef Andrey Slastenov spricht von einer "Weckruf"-Lage und rät zu Investitionen in Erkennung, Minderung und Schutz.
Beim Taktikbild verzeichnet Gcore längere Attacken und mehr Multivektor-Angriffe. Kurze Überfälle unter zehn Minuten nahmen um rund ein Drittel ab, Angriffe zwischen zehn und 30 Minuten vervierfachten sich nahezu. Die Autoren werten das als Anpassung an automatische Abwehrsysteme: Längere Dauer soll Schwellen umgehen und Infrastrukturen stärker strapazieren. Multivektor-Attacken sollen sich zudem besser im legitimen Traffic tarnen und erschweren somit die Erkennung.
Auch die Zielsektoren sollen sich verschieben. Der Gaming-Anteil an allen DDoS-Fällen ging nach Angaben des Berichts binnen eines Jahres um 30 Prozent zurück, während Technologie- und Finanzdienstleister jeweils 15 Prozent mehr Angriffe verzeichneten. Besonders im Fokus sollen Hosting-Anbieter stehen, deren Ausfall Kaskaden in SaaS, E-Commerce, Gaming und Finance auslösen können.
Weitere Details und Kennzahlen finden sich im vollständigen Bericht (Link oben) auf der Gcore-Website.
(dow)