Sowohl HDDs als auch SSDs könnten in naher Zukunft Mangelware werden.
Laut Trendforce soll nämlich ein happiger Lieferengpass für HDDs existieren, der sich auch auf den Markt für SSDs auswirken soll. Hintergrund ist der laufend voranschreitende Bau neuer Rechenzentren, die wegen dem KI-Hype derzeit auf dem ganzen Globus förmlich aus dem Boden gestampft werden. Besonders HDD-Hersteller waren und sind hierfür laut dem Bericht nicht gewappnet und haben ihre Herstellungskapazitäten kaum erhöht.
In Folge sollen Rechenzentrumsbetreiber bereits heute Flash-Speicher für Cold Storage ins Auge gefasst haben, was wiederum den Preis von SSDs, die normalerweise für Hot oder Warm Storage genutzt werden, ebenfalls ansteigen lassen könnte. Wie "Heise"
berichtet, sollen mehrere Flash-Speicher-Hersteller bereits über Preiserhöhungen nachdenken oder diese teils kurzfristig umgesetzt haben.
Laut den Marktbeobachtern von
Trendforce liegt man deshalb bei grossen Bestellmengen von HHDs in der Nearline-Kategorie bereits heute bei einem Jahr Lieferzeit. Dazu kommen weitere Anzeichen für einen höheren Preisdruck, wie etwa die Tatsache, dass Western Digital
laut einer Nachricht an seine Partner plant, seine Preise zeitnah anzuheben. Die Lieferzeit von QLC SSDs, die jedoch einen deutlich mehr pro Gigabite kosten, liegt laut Trendforce hingegen bei acht Wochen. Für SSD-Hersteller biete sich damit eine ausgezeichnete Chance, die Profitabilität zu erhöhen.
Für Endkunden sollen die Auswirkungen vorerst noch nicht spürbar sein. Dies könnte sich aber natürlich ändern, wenn die Speicherhersteller ihre Produktion den Bedürfnissen der Betreiber von KI-Rechenzentren anpassen.
(win)