Jeder zehnte Software-Entwickler leistet gar nichts
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Jeder zehnte Software-Entwickler leistet gar nichts

Eine aktuelle Untersuchung der Standford University zeigt: Fast zehn Prozent der Software-Entwickler sind sogenannte Geister. Sie arbeiten also nahezu überhaupt nicht, stehen aber dennoch auf der Gehaltsliste.
27. November 2024

     

Eigentlich gibt es im Software-Bereich aktuell mehr als genug zu tun. Dennoch sind 9,5 Prozent der Software-Entwickler sogenannte Geister. Ihre Leistung entspricht somit weniger als 10 Prozent der Median-Leistung anderer Entwickler. Sprich: Sie tragen nahezu nichts bei, werden aber regulär bezahlt und arbeiten teils sogar parallel in mehreren Jobs. Das geht aus einer aktuellen Untersuchung der Stanford University hervor, an der auch Yegor Denisov-Blanch mitarbeitet.

Wie Denisov-Blanch in einem Post auf X schreibt, hätten die Forscher eine Methode entwickelt, um die Performance von über 50´000 Entwicklern aus 100 Unternehmen bewerten zu können. Dabei zeigte sich, dass vor allem remote arbeitende Entwickler (14%) zu den Underperformern gehören. Bei Hybrid Workern liegt der Anteil bei 9 Prozent, bei Büroarbeiten hingegen nur bei 6 Prozent.


Gleichzeitig rechnet der Forscher vor, was Unternehmen einsparen könnten, wenn sie die genannten 9,5 Prozent vor die Tür setzen würden. Für 13 der grössten Tech-Unternehmen, darunter IBM, Microsoft und Oracle, wären es jährlich satte 11,62 Milliarden Dollar für 815´000 betroffene Entwickler.

"Es ist verrückt, dass rund 9,5 Prozent der Software Engineers fast nichts tun, während sie Gehaltsschecks kassieren", so Denisov-Blanch. "Das belastet die Teams in unfairer Weise, verschwendet Unternehmensressourcen, blockiert Arbeitsplätze für andere und schränkt den Fortschritt der Menschheit ein." (sta)


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Kommentare
Ja - würden sie nur nichts tun. Aber es gibt nochmal eine Gruppe, die tut den Job falsch. Täglich mehrfach (sic!) zu sehen an unzähligen fehlprogrammierten Websites, Shops und Software. Was sind DA wohl die Kosten?
Donnerstag, 28. November 2024, Leonhard Fritze



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