Test Center – Lenovo Thinkbook Plus Gen 3
Extrabreit mit Extrabildschirm
Extrabreit mit Extrabildschirm

Extrabreit mit Extrabildschirm

(Quelle: Lenovo)
4. Februar 2023 - Lenovo verbaut im Thinkbook Plus Gen 3 einen 8-Zoll-Bildschirm im Gehäuseboden rechts neben der Tastatur. Das sieht spannend aus und hat durchaus seinen Nutzen, bringt aber auch einige Nachteile mit sich.
Artikel erschienen in IT Magazine 2023/01
Zusätzliche Bildschirmfläche ist eine wirksame Möglichkeit, mit einem Mobilrechner in der Flut von sich weitgehend ähnlichen Notebooks, die sich derzeit auf dem Markt tummeln, aufzufallen. Asus beispielsweise nutzt diesen Weg bei seinen Zenbook-Duo-Modellen, wo sich zwischen Tastatur und Hauptdisplay ein weiterer, schmaler Screen findet. Asus hatte aber auch schon Konzepte mit einem zweiten Bildschirm aussen auf dem Deckel, genauso wie Lenovo, wo es in Vergangenheit mit dem Thinkbook Plus respektive dem Thinkbook Plus Gen 2 Rechner mit einem E-Ink-Display auf der Aussenseite gab.

Aus dieser Thinkbook-Plus-Linie ist nun die dritte Generation geboren – erneut mit einem Zusatzdisplay, das dieses Mal aber nicht mehr auf der Aussenseite sitzt, und auch nicht wie bei Asus zwischen Hauptscreen und F-Tasten, sondern rechts neben der Tastatur als eine Art eingearbeitetes Mini-Tablet. Der sekundäre Screen soll dabei diverse Funktionen übernehmen können – etwa als Zusatzbildschirm für Produktivitätsanwendungen, für die Telefonsynchronisierung und Inhaltsspiegelung oder als Erweiterung des Hauptdisplays. Wie intuitiv das alles funktioniert, darauf kommen wir später, vorerst widmen wir uns dem eigentlichen Gerät.
Testkonfiguration
- Intel Core i7-12700H (max. 4,7 GHz) mit Intel-Iris-Xe-Grafik
- 32 GB LPDDR5 RAM
- 1 TB PCIe-SSD
- 17,3 Zoll Touch-Hauptdisplay (3072 x 1440 Pixel; 21:10, 120 Hz)
- 8-Zoll Multitouch-Zweitdisplay mit Stift-Unterstützung (800 x 1280 Pixel)
- Akku 70 Wh
- Gewicht 1970 Gramm (gemessen); Dicke 17,9 Millimeter
- Anschlüsse: 1x USB-C (USB 4.0/Thunderbolt), 1x USB-C 3.2 Gen 2, 2x USB-A 3.2 Gen 1, 1x HDMI, 1x 3,5-mm-Kopfhöreranschluss
- WiFi 6E / Bluetooth 5.2
- Frontkamera Full HD IR, Windows-Hello-­Unterstützung, mit Webcam-Abdeckung
- 2x 2 W Harman-Kardon-Stereolautsprecher mit Dolby Atmos
Windows 11 Pro

Ein besonderes Stück Notebook

Extrabreit mit Extrabildschirm
Eine Besonderheit des Lenovo Thinkbook Plus Gen 3: Bis auf einen USB-C- und einen Audio-Port finden sich alle Anschlüsse auf der Rückseite des Notebooks. (Quelle: Lenovo)
Über ebendieses Gerät gibt es nämlich bereits einiges zu berichten – allein schon aufgrund des ungewöhnlichen Formfaktors. Das Lenovo Thinkbook Plus Gen 3 mit seinem 17,3-Zoll-Display ist im Verhältnis nämlich deutlich breiter als tief – 41 Zentimeter bei einer Tiefe von 22,8 Zentimeter und einer Dicke von schlanken 1,8 Zentimeter. Andere, «normale» 17-Zöller sind zwar ähnlich breit, mit 26 bis knapp 30 Zentimeter – je nach Modell – aber doch einiges tiefer und meist auch dicker. Der spezielle Formfaktor beim Thinkbook Plus Gen 3 rührt vom qualitativ ganz hervorragenden Ultra-Wide-Display her, das ein Seitenverhältnis von 21:10 sowie eine Bildwiederholfrequenz von 120 Hz ausweist und mit 3K auflöst – was 3072 x 1440 Pixeln entspricht.

Mit gemessenen 1,97 Kilo ist das Thinkbook Plus Gen 3 zwar kein Leichtgewicht, fairerweise aber muss man anfügen, dass die meisten handelsüblichen 17-Zöller am Markt 2 Kilo und mehr wiegen und unser Lenovo-Testgerät damit eher noch zu den leichteren Vertretern seiner Gattung gehört.

Speziell am Thinkbook Plus Gen 3 ist auch, dass sich auf der rechten Seite des Gehäuses nicht ein Anschluss findet und links gerade einmal ein USB-C-3.2-Gen2-Port, der unter anderem zum Laden des Rechners verwendet werden kann, sowie eine Audio-Buchse. Der Rest der Anschlüsse findet sich mittig auf der Rückseite des Notebooks – namentlich ein HDMI-­Port, zwei USB-A-3.2-Gen1-Anschlüsse sowie ein Thunderbolt 4 Port (der ebenfalls als Ladeanschluss dienen kann). Flankiert werden die Anschlüsse von zwei Auslässen, über die die warme Luft aus dem Gehäuse gebracht wird. Die Lüfter können bei ihrer Arbeit bei hoher Last recht laut werden, störend wirken die Lüftergeräusche interessanterweise vor allem dann, wenn man das Gehäuse vom Schreibtisch anhebt, da die Luft offenbar am Notebook-Boden angesogen wird. Dann bekommt das Ganze ein wenig den Charakter eines startenden Mini-Düsenjets. Wie erwähnt trifft dies aber nur für hohe Arbeitslast zu, bei normalen Office-­Tasks stören die Lüftergeräusche nicht. Und: Die Lüfter erfüllen ihren Zweck, wirklich warm wird das Gerät nie.

Darüber hinaus lässt die Verarbeitung keine Kritik zu. Das Gehäuse im kühlen Alu-Look wirkt edel, Tastatur und Touchpad sind angenehm in der Bedienung und wertig, genauso wie die übrigen verbauten Komponenten – etwa der Powerknopf oben an der Tastatur mit integriertem Fingerabdruckleser oder die verbaute Webcam, die Windows Hello unterstützt und über eine physische Abdeckung verfügt. Das Lautsprechersystem mit 2x 2 Watt Stereolautsprechern sorgt – wie die meisten Notebook-Lautsprecher – derweil für wenig Begeisterung, trotz Harman-Kardon-Logo und Support für Dolby Atmos. Das haben andere schon besser hingekriegt.
 
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