Swiss Made Software: Jeder Prüfungsschritt zählt

Swiss Made Software: Jeder Prüfungsschritt zählt

4. Februar 2023 - Das Unternehmen Examiner will den Prüfungsprozess in Bildungseinrichtungen und Unternehmen durch Digitalisierung verbessern.
Artikel erschienen in IT Magazine 2023/01
Swiss Made Software: Jeder Prüfungsschritt zählt
Examiner digitalisiert den Prüfungsprozess. Eine in der SaaS-Lösung erstellte Prüfung wird mittels Link oder QR-Code verschickt, die Prüflinge bearbeiten die Aufgaben im Browser auf ihren eigenen Geräten. (Quelle: Examiner)
Es ist sicher wahr, dass die Pandemie die Digitalisierung an den Schulen vorangetrieben hat und weiter vorantreibt. Dabei geht es aber nicht nur um komplett neue Ansätze. Vielmehr finden Ideen Gehör, die vorher auf taube Ohren stiessen. Ein Beispiel ist das Thema Prüfungen, auf das sich das St. Galler Start-up Examiner fokussiert. Die hauseigene Swiss-Made-­Lösung digitalisiert den gesamten Prüfungsprozess: Angefangen bei der Erstellung der einzelnen Aufgaben über deren Zusammenstellung zu Prüfungen mit anschliessender Durchführung bis zur Korrektur und Kommunikation der Ergebnisse an die Prüflinge.

Zwar besteht nach wie vor die Möglichkeit, eine Prüfung als PDF zu exportieren und analog durchzuführen. Der Fokus liegt aber klar auf der digitalen Bearbeitung. Dies geschieht im Rahmen einer SaaS-Lösung. Deswegen fokussiert Examiner auf Verbesserungen in jedem einzelnen Prozessschritt gegenüber dem Offline-­Vorgehen. So können Lehrpersonen zum Beispiel kollaborativ einen Fragen-­Pool erstellen und diesen anschliessend dynamisch für immer neu zusammengestellte Prüfungen einsetzen. Dabei reicht die Bandbreite von simplen Ja/Nein-Fragen über K-Prim oder Zuordnungsaufgaben bis zu verschiedenen Freitexttypen. Ist die Prüfung erstellt, verschickt der Prüfer einen Link oder generiert einen QR-Code zur Prüfung und die Prüflinge bearbeiten die Aufgaben im Browser auf ihren eigenen Geräten.

Flexibel und automatisiert

Die Lösung ist flexibel für Open- oder Closed-Book-Prüfungen einsetzbar: Gerade für letztere Variante wird darauf geachtet, dem Schummeln einen Riegel vorzuschieben. «Bei Closed-Book-Prüfungen sperrt unsere Lösung den laufenden Test, wenn ein Prüfling versucht, in eine andere Applikation zu wechseln», erklärt Mitgründer Pascal Bischof. Der Prüfer wird darüber im Live-Kontrollzentrum informiert. Er kann dann entscheiden, ob er die Sperrung wieder aufheben möchte.

Im Anschluss an den Test korrigiert das System die meisten Aufgabentypen vollständig automatisch. «Unsere automatische Korrektur macht Lösungsvorschläge, die die Lehrperson jederzeit anpassen kann», erklärt Pascal Bischof. Ein anderes Beispiel sind Lückentexte: Hier kann die Lehrperson zwar die richtigen Lösungen vorher festlegen, es besteht aber immer wieder die Möglichkeit, dass der Prüfling eine andere Lösung findet, die genauso richtig ist. «Da ist es wichtig, dass die Lehrperson die Korrektur anpassen kann», so Bischof.

Freitexte müssen nach wie vor vom Prüfer korrigiert werden, aber auch hier hält die Digitalisierung Einzug. Pascal Bischof: «Im Examiner können Schlüsselwörter hinterlegt werden, die der Examiner im Freitext erkennt und demensprechend bewertet. Dies unterstützt die Korrektur von Freitexten stark.» Der Prüfer kann den Text ausserdem auf ein Tablet exportieren und dort händisch korrigieren, dann ins System re-importieren und mit seinen Notizen verschicken. Und die Ansätze gehen bereits weiter. «Aktuell prüfen wir die Integration von KI, die die Korrektur von Freitexten übernehmen kann», so Pascal Bischof. Schliesslich kann die korrigierte Prüfung verschickt und sogar digital besprochen werden – sei es im Klassenzimmer via Musterlösung und Beamer oder durch Kommentare zu den einzelnen Aufgaben.
 
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