Ins Home Office - dank Cloud-only Strategie

Ins Home Office - dank Cloud-only Strategie

6. Juni 2020 - Wenn die ganze Belegschaft auf einen Schlag ins Home Office muss, kann das für eine IT-Umgebung unter Umständen zur Feuerwehrübung werden. Die Experten erklären, wie man mit Microsoft-Bordmitteln einen flexiblen Arbeitsplatz für dezentrales Arbeiten bereitstellt.
Von Adrian Keller und Roman Jungi
Artikel erschienen in IT Magazine 2020/06
Seine Arbeitnehmer ins Home Office schicken zu können, ist nicht selbstverständlich. Es stellen sich viele Fragen bezüglich der Produktivität der Mitarbeitenden, ihrer Zufriedenheit oder der Zusammenarbeit im Team. Und aus IT-Sicht kommen zu den genannten Fragen nochmal gefühlte 1000 Fragen dazu: Wie gewährleisten wir einen sicheren Zugriff auf unsere Unternehmensdaten aus der Ferne? Wie gehen wir vor, wenn ein Mitarbeiter sein Gerät verliert? Und wie stellen wir eine mobile Umgebung bereit, die sowohl Benutzerfreundlichkeit als auch einfaches Client Management garantiert?

Diese Fragen sind im Kontext grosser, lokaler Unternehmensdomänen seit vielen Jahren mehrheitlich geklärt, Best Practices wurden etabliert. Der Use Case einer mobilen, skalierbaren und gänzlich Cloud-basierten IT-Umgebung aber hat sich erst in den letzten Jahren zu einem wichtigen Bedürfnis von Unternehmen respektive deren Mitarbeitern entwickelt. Und wie die Coronakrise in der ersten Jahreshälfte 2020 gezeigt hat, kann ein solcher Anspruch auch durch äussere Faktoren entstehen.
Windows als Betriebssystem und die Office Suite als primäre Büro-Software haben sich hierzulande mehrheitlich durchgesetzt. Ausserdem hat Microsoft in den letzten Jahren mit einer Barrage an kompatiblen Cloud-Diensten und einem ganzheitlichen Angebot ein Cloud-only-Ökosystem lanciert, in dem kleine und mittlere IT-Umgebungen mit überschaubarem Aufwand eine mobile und trotzdem vollwertige Unternehmens-IT aufbauen können. Es ist damit heute verhältnismässig einfach, einen Arbeitsplatz auf Cloud-Basis bereitzustellen, der diesen Ansprüchen genügt – gerüstet für den Einsatz auf Geschäftsreisen, auf Montage und natürlich im Home Office.

Aufs Maximum reduzieren

Die der Schweiz auferlegte Home-Office-Pflicht in der ersten Jahreshälfte 2020 hat einen wichtigen Grundsatz zu Tage gefördert, der uns noch lange begleiten und vielleicht gar zum Standard der Unternehmens-IT wird: Es muss im Prinzip egal sein, wo sich ein Mitarbeiter aufhält, um seiner Arbeit vor dem Bildschirm nachzugehen.
Für kleinere Unternehmen durchaus eine Herausforderung. Nur schon für eine gemeinsame, immer erreichbare Dateiablage mussten früher ein lokaler Share und die entsprechenden sicheren Verbindungen oder ein Cloud-Produkt eines Drittherstellers integriert werden. Mehr Lizenzen, mehr Angriffsoberfläche, mehr Engineering, mehr Probleme.

Die erklärten Ziele sind damit eine Reduzierung auf möglichst wenige Anbieter, garantierte Kompatibilität, eine Reduktion der lokalen Infrastruktur und eine überschaubare Know-how-Pflege im Unternehmen. Hier kommt der Cloud-only-Ansatz ins Spiel, den Microsoft seit einigen Jahren massiv forciert.

Im Wesentlichen basiert dieser auf Microsoft 365 (ehemals Office 365) und den damit verbundenen Services. Mit Word, Excel und Powerpoint wird ein Grossteil der Büroarbeit ausgeführt, die Kommunikation findet über Teams und Outlook (Exchange Online) statt, die Client Security übernimmt unter anderem der Windows Defender und Sharepoint dient im Zusammenspiel mit Onedrive als Intranet respektive File Share im Unternehmen. Die Services sind eng verzahnt und arbeiten auf einer zentralen Cloud-Plattform (Azure) miteinander. Gleichzeitig gibt es unzählige Schnittstellen, die im Falle spezifischer Anforderungen die Integration von Dritt-Software ermöglichen. Seit 2019 gibt es auf Wunsch die Microsoft Cloud übrigens auch aus Schweizer Datenzentren.
 
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