5G: Mehr Antennen oder mehr Strahlung?
Quelle: pexels.com

5G: Mehr Antennen oder mehr Strahlung?

Mehr Leistung fordert auch einen Ausbau der Infrastruktur. Für das 5G-Netz heisst das ein Ausbau der Antenneninfrastruktur oder ein Anheben der Strahlenschutzwerte. Oder beides.
12. Februar 2019

     

In der Schweiz könnte es schon bald deutlich mehr Mobilfunk-Antennen geben las bisher, dies berichtet die "NZZ am Sonntag" und zitiert dabei Christian Grasser, Geschäftsführer des Branchenverbandes Asut. Rund zwei Drittel der Antennen hätten nicht mehr genug Reserven, so Grasser, in städtischen Gebieten sei die Auslastung gar 90 Prozent. Somit stösst das bestehende Netz an die Grenzen der strengen Strahlenschutzgesetze in der Schweiz. In der Folge müssten mehr Standorte für Antennen gebaut werden, um das 5G-Netz realisieren zu können.


Über diesen Faktor des 5G-Ausbaus wurde hierzulande bisher wenig diskutiert. In den USA, so die "NZZ am Sonntag" weiter, seien die Zahlen nun aber bekannt: Die Anzahl der notwendigen Antennen wird verdoppelt. In der Schweiz, so die Einschätzung der Asut-Experten, wären ohne eine Anpassung der Strahlenwerte rund 15'000 neue Antennen nötig– heute sind es rund 18'000. Daher, so die Schlussfolgerung, müssten nicht nur neue Antennen gebaut werden, auch der Grenzwert beim Strahlenschutz muss höchstwahrscheinlich angepasst werden, da die baulichen Massnahmen nicht realistisch erscheinen. Derzeit beschäftigt sich eine vom Bundesrat eingesetzte Arbeitsgruppe mit dem Thema, die Ergebnisse sollten Mitte 2019 vorliegen. (win)


Weitere Artikel zum Thema

Swisscom, Sunrise und Salt ersteigern sich die Schweizer 5G-Frequenzen

8. Februar 2019 - An der Versteigerung der 5G-Frequenzen machten Swisscom, Sunrise und Salt das Rennen. Zusammen investierten die Telcos 380 Millionen Franken für die Frequenzen der nächsten Mobilfunktechnologie.

Swisscom will mit 5G noch 2019 in 60 Städten und Gemeinden loslegen

31. Januar 2019 - Swisscom-Chef Urs Schäppi will bis 2021 90 Prozent der Schweizer Bevölkerung mit Ultrabreitband erschlossen haben und auch bei 5G Gas geben.

5G laut EU-Kommissar nicht gesundheitsschädlich

23. Januar 2019 - Die Wissenschaft sehe in 5G keine Gesundheitsgefahr, meint Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis. Nur einige wenige Wissenschaftler stünden in Opposition zu dieser Ansicht.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Wie hiess im Märchen die Schwester von Hänsel?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER