EU soll erneut auf einheitliche Ladekabel hinarbeiten
Quelle: Apple

EU soll erneut auf einheitliche Ladekabel hinarbeiten

Die EU-Kommission startet einmal mehr einen Anlauf, einheitliche Ladekabel für Smartphones durchzusetzen, um so den Elektroschrott zu reduzieren.
9. August 2018

     

51'000 Tonnen Elektroschrott durch weggeworfene Ladekabel sollen allein in Europa jedes Jahr entstehen. Diese Menge könnte deutlich reduziert werden, wenn alle Smartphone-Hersteller ein identisches Ladekabel verwenden würden. Die EU-Kommission versucht seit Jahren schon, eine solche Standardisierung durchzusetzen – bislang ohne Erfolg. Nun soll ein neuer Versuch unternommen werden, wie Wettbewerbskommissarin Margarethe Vestager gegenüber "Reuters" ankündigt. Mit einer Studie soll nun erarbeitet werden, wie das Problem gelöst werden könnte, denn man sei mit der derzeitigen Situation nicht zufrieden, so Vestager.


In diesem Frühling erst wurde von den grossen Herstellern eine Grundsatzvereinbarung unterzeichnet, mit der sie sich freiwillig verpflichten, neue Smartphone in der EU spätestens ab 2021 mit einem USB-C-Ladestecker zu bestücken. Allerdings muss ein solches Kabel laut Vereinbarung nur auf einer Seite einen USB-C-Stecker vorweisen können, auf der Geräteseite darf weiter ein proprietärer Stecker zum Einsatz kommen. Wie weit eine neue Studie hier nun Abhilfe schaffen soll, scheint allerdings fraglich. (mw)


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Kommentare
Wenn die EU keine anderen Probleme, dann ist unser Geld da sicher gewinnbringend investiert!? Dank technologischer Entwicklung, Miniaturisierung Erfindergeist haben sich die Ladekabel immer weiter verbessert. Ich verwende Ladekabel, die magnetisch anhaften statt eingesteckt werden. Wenn die EU die Entwicklung stoppen und den jetzigen Stand betonieren will, sitzt sie auf dem falschen Dampfer.
Donnerstag, 9. August 2018, Ben Palmer



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