Swiss Made Fintech
Swiss Made Fintech
8. November 2015 -
Ein Blick auf die Schweizer Fintech-Szene legt den Gedanken nah, dass dieser IT-Trend nun auch in der Schweiz angekommen ist. Doch ist das wirklich so?
Artikel erschienen in IT Magazine 2015/11
Seit kurzem gewährt die UBS Einblick in ihre Fintech-Strategie: Eingemietet im Londoner Level 39 Accelerator forscht ein Team an Blockchain-Technologien, und in Singapur fungiert das Innovationszentrum Evolve als schneller Brüter. Der Standort Schweiz spielt bei diesen Bemühungen keine Rolle. Ähnlich hält es die Credit Suisse. Deren bisher einziger Fintech-Vorstoss beschränkt sich auf eine neue App für die Vermögensverwaltung – jedoch nur im asiatischen Raum. Immerhin gehören die beiden Banken zur Blockchain-Allianz neun internationaler Grossbanken. Zusammen finanzieren sie das eigens gegründete Blockchain-Start-up R3 CEV. Sonst ist es allerdings eher still bei den Grossen in Helvetien.
Neulinge bewegen den Markt
Bedeutend mehr tut sich dagegen bei den jungen Wilden. Sprich, Firmen und Verbänden, die sich häufig erst in den letzten ein bis zwei Jahren gegründet haben. Seit Anfang 2014 macht sich zum Beispiel Swiss Finance Startups – ein Zusammenschluss rund 50 lokaler Jungunternehmen – für die nächste Schweizer Fintech-Generation stark. Etwas breiter angelegt ist Swissfintech. Entstanden aus dem Merger der Fintech Meet-ups Zürich und Genf will dieser Verband für die gesamte Fintech-Industrie sprechen, schliesst also Gross und Klein sowie Jung und Alt ein. Allein die Auflistung anstehender Events auf den Webseiten beider Verbände zeigt die Dynamik, die sich jüngst in diesem Umfeld entwickelt hat.
Kein Wunder, dass der Finance 2.0 Event im Mai mit 350 Personen einen Besucherrekord aufstellen konnte und im Herbst gleich eine Sonderausgabe zum Thema Krypto hinterher schob.
Warum eine eigene Konferenz zum Thema Krypto? Der Grund liegt in Zug und wird gern als Krypto-Valley bezeichnet – auch wenn es wohl mehr eine Strasse als ein Tal ist. Hier haben sich in jüngster Zeit zahlreiche Unternehmen angesiedelt. Angezogen durch hohe Sicherheitsstandards sowie starke Gesetze zum Schutz der Privatheit, wollen sie von hier aus den Markt revolutionieren. Mitgeholfen hat ausgerechnet die viel gescholtene und sonst eher als zu passiv angesehene Finma. Mitte des Jahres hat sie im Zuge einer Revison der Geldwäschereiverordnung beschlossen, Bitcoin wie Bargeld zu behandeln und damit vergleichsweise Rechtssicherheit geschaffen.
Kein Wunder, dass der Finance 2.0 Event im Mai mit 350 Personen einen Besucherrekord aufstellen konnte und im Herbst gleich eine Sonderausgabe zum Thema Krypto hinterher schob.
Warum eine eigene Konferenz zum Thema Krypto? Der Grund liegt in Zug und wird gern als Krypto-Valley bezeichnet – auch wenn es wohl mehr eine Strasse als ein Tal ist. Hier haben sich in jüngster Zeit zahlreiche Unternehmen angesiedelt. Angezogen durch hohe Sicherheitsstandards sowie starke Gesetze zum Schutz der Privatheit, wollen sie von hier aus den Markt revolutionieren. Mitgeholfen hat ausgerechnet die viel gescholtene und sonst eher als zu passiv angesehene Finma. Mitte des Jahres hat sie im Zuge einer Revison der Geldwäschereiverordnung beschlossen, Bitcoin wie Bargeld zu behandeln und damit vergleichsweise Rechtssicherheit geschaffen.