Mehr als jedes zweite Schweizer Unternehmen ist der Ansicht, dass man ohne infrastrukturelle Verbesserungen schon im nächsten Jahr die Kundenanforderungen nicht mehr effektiv erfüllen kann. Zu diesem Ergebnis kommt eine europaweit angelegte Studie über Technologie-Defizite, die vom britischen IT- und Telekomkonzern Colt durchgeführt wurde. In der Schweiz haben 106 IT-Verantwortliche an der Befragung teilgenommen.
Generell zeigt die Studie, dass die Mehrheit der befragten Unternehmen ihre technologische Infrastruktur für nicht geeignet hält, um den künftigen Herausforderungen zu begegnen. So gaben nur gerade 27 Prozent der Schweizer Unternehmen an, dass sie ihre aktuelle Infrastruktur für fit und skalierbar genug erachten, "um eine komplexe Nachfrageentwicklung mit Höhen und Tiefen zu begleiten". Im europäischen Durchschnitt stimmten dem allerdings auch nur gerade 26 Prozent der Befragten zu.
Ebenfalls bedenklich stimmt die Tatsache, dass jedes fünfte Schweizer Unternehmen (21%) über keine Strategie verfügt, um dieses Defizit anzugehen. Auch hier entspricht der Wert dem Europa-Durchschnitt. Als Grund erklärten 77 Prozent der Schweizer IT-Verantwortlichen, sie würden die Infrastruktur für nicht geeignet halten, um flexible Services zur Erfüllung künftiger Anforderungen anzubieten. Zwischen Schweizer Grossbetrieben und KMU konnten in der Studie hier kaum Unterschiede festgestellt werden.
Entsprechend ist man hierzulande der Meinung, dass insbesondere in den Bereichen Voice und Kommunikation (92%), Rechenzentrumsinfrastruktur (94%) sowie Netzwerkinfrastruktur (84%) in den nächsten beiden Jahren Veränderungen durchgeführt werden müssten, um den Anforderungen gerecht zu werden.
(rd)