Schweizer IT-Infrastruktur schlecht für die Zukunft gewappnet
Quelle: Colt

Schweizer IT-Infrastruktur schlecht für die Zukunft gewappnet

Wie eine Studie belegt, hält die Mehrheit der Schweizer Unternehmen ihre IT-Infrastruktur für nicht effizient genug, um den künftigen Anforderungen zu genügen. In den übrigen europäischen Ländern machen sich ähnliche Defizite bemerkbar.
17. Juni 2014

     

Mehr als jedes zweite Schweizer Unternehmen ist der Ansicht, dass man ohne infrastrukturelle Verbesserungen schon im nächsten Jahr die Kundenanforderungen nicht mehr effektiv erfüllen kann. Zu diesem Ergebnis kommt eine europaweit angelegte Studie über Technologie-Defizite, die vom britischen IT- und Telekomkonzern Colt durchgeführt wurde. In der Schweiz haben 106 IT-Verantwortliche an der Befragung teilgenommen.

Generell zeigt die Studie, dass die Mehrheit der befragten Unternehmen ihre technologische Infrastruktur für nicht geeignet hält, um den künftigen Herausforderungen zu begegnen. So gaben nur gerade 27 Prozent der Schweizer Unternehmen an, dass sie ihre aktuelle Infrastruktur für fit und skalierbar genug erachten, "um eine komplexe Nachfrageentwicklung mit Höhen und Tiefen zu begleiten". Im europäischen Durchschnitt stimmten dem allerdings auch nur gerade 26 Prozent der Befragten zu.


Ebenfalls bedenklich stimmt die Tatsache, dass jedes fünfte Schweizer Unternehmen (21%) über keine Strategie verfügt, um dieses Defizit anzugehen. Auch hier entspricht der Wert dem Europa-Durchschnitt. Als Grund erklärten 77 Prozent der Schweizer IT-Verantwortlichen, sie würden die Infrastruktur für nicht geeignet halten, um flexible Services zur Erfüllung künftiger Anforderungen anzubieten. Zwischen Schweizer Grossbetrieben und KMU konnten in der Studie hier kaum Unterschiede festgestellt werden.

Entsprechend ist man hierzulande der Meinung, dass insbesondere in den Bereichen Voice und Kommunikation (92%), Rechenzentrumsinfrastruktur (94%) sowie Netzwerkinfrastruktur (84%) in den nächsten beiden Jahren Veränderungen durchgeführt werden müssten, um den Anforderungen gerecht zu werden. (rd)

Kommentare
Mein Kommentar, wenn erlaubt: Beides hat eine grosse Hauptschuld. Die Kosten: Alles muss möglichst günstig oder gratis sein. Hobby-Fachmänner, die nutzlose Basteleien verursachen, die mit „teuerer“ Flickerei wieder behoben werden muss. Windows 8 eine grosse Katastrophe. Was sollen die nutzlosen Kachelfunktionen bei einem Desktop Rechner ohne Touchscreen? Wo produktive Arbeit und Leistung erbracht werden muss haben solche Spielereien nichts verloren! Aber auch Schweizer-Mentalitäten ist nicht hilfreich: Warten bis es „knallt“ und erst dann werden die Geräte ersetzt oder zur Hilfe gerufen oder wenn sogar „Experten“ den Usern raten kein kostenpflichtiges Virenschutzprogramm zu kaufen. Zitat: „Ein Gratis-Virenschutz geht auch…“. IT? Einfach lachhaft alles! Nur noch ein Kindergarten und Bastelstuben für Hobby-Leute. Echte Fachkräfte, Qualitätsarbeiten und gute Lösungen nicht mehr willkommen und gesucht! – Daniel Sultan
Freitag, 20. Juni 2014, Daniel Sultan

@Marco: Es ist Naiv, die Schuld (egal ob auch nur eine Teilschuld) an MS zu geben. Die Hauptschuld liegt definitiv daran, dass IT gefälligst nichts kosten soll und ohne Wartung durch Personal (also Kosten) sich selber erhalten müsse. Sprich die meisten Firmen zögern technologische Erneuerungen solange wie möglich hinaus, weil das bestehende noch läuft und/oder man die Initialkosten scheut... da ist IP Telefonie ein gutes Beispiel: Telefone, Server, evtl. neue Clients (Weil gewisse Thin/Fat Clients nicht kompatibel sind mit der Hardware) usw. Wieso umstellen, wenn die 20 Jahre alte Telefonanlage noch geht (aber halt kaum noch die Bedürfnisse abdeckt)
Mittwoch, 18. Juni 2014, Adrian

Daran ist nicht zu letzt Microsoft und ihr Windows 8 schuld. Ansonsten hätten bereits viele Firmen ihre Infrastrukturen angepasst und erweitert. Das wird übrigens auch durch diesen Super Extend Support für XP nicht gerade verbessert. Da viele Branchensoftware aber Probleme hat wenn Microsoft auf die lustige Idee kommt ihr Windows völlig neu zu konzipieren, führt das leider auch dazu, dass alles was daran hängt wie Kommunikation, Netzwerkinfrastruktur, etc. so lange wie möglich oder eben viel zu lange, im Unternehmen bestehend bleibt ohne Strategie für die Zukunft.
Dienstag, 17. Juni 2014, Marco



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