IBM stellt optisches 1-Terabit-pro-Sekunde-Chipset vor
Quelle: IBM

IBM stellt optisches 1-Terabit-pro-Sekunde-Chipset vor

IBM-Forscher haben ein parallel verarbeitendes optisches Transceiver-Chipset entwickelt, das in der Lage ist, ein Terabit pro Sekunde zu übertragen. Das Modul wäre damit rund acht mal schneller als heute verfügbare parallele optische Komponenten.
8. März 2012

     

Auf der diesjährigen Optical Fiber Communication Conference wollen IBM-Forscher den Prototyp eines parallel verarbeitenden optischen Transceiver-Chipsets vorstellen, das in der Lage ist, ein Terabit – also eine Billion Bits pro Sekunden – zu übertragen. Dies entspricht in etwa der Datenmenge von 500 High-Definition-Filmen, die in einer Sekunde übertragen werden. Das von IBM als "Holey Optochip" bezeichnete Modul ist 5,2 mm x 5,8 mm gross und wäre rund achtmal schneller als heute verfügbare parallele optische Komponenten. "Das Erreichen der 'Terabit-pro-Sekunde-Schwelle' stellt einen Meilenstein in der Entwicklung von optischen Chipsets dar und ist wegweisend für die Datenverarbeitung in der Ära von Big Data", meint IBM-Forscher Clint Schow, Mitglied des Teams am IBM T.J. Watson Research Center in den USA, das den Transceiver-Prototypen entwickelt hat.


Der Chip besteht aus einem einzelnen, in 90-Nanometer CMOS-Technologie gefertigten Silizium-Transceiver mit je 24 integrierten Sende- und Empfängerschaltkreisen. Mithilfe eines neuartigen Verfahrens wurden 48 Löcher für die Empfänger- und Sendekanäle als so genannte "optische Vias" eingebracht, die die Leistungsfähigkeit des Chips ermöglichen. Zwei mal 12 Standard-850-nm-VCSEL- und Photodioden-Arrays sind auf der Rückseite des Chips aufgebracht. Zudem kann das Modul durch ein effizientes System von Mikrolinsen direkt mit herkömmlichen Verfahren an eine 48-Kanal-Multimode-Glasfaser-Verbindung angekoppelt werden. Der Chip soll zudem gerade einmal fünf Watt verbrauchen – die Energieaufnahme von 20 Chips entspricht demzufolge der einer 100 Watt Glühbirne. (dv)




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