Unified Communications (UC) ist bei Schweizer Unternehmen zwar ein wichtiges Thema, vielen Firmen ist aber nicht klar, welche Kommunikationsbedürfnisse überhaupt vorliegen. Dies ist das Fazit einer aktuellen Studie von MSN Research. Demnach befassen sich rund 86 Prozent der rund 300 befragten Unternehmen mit dem Thema - sie haben bereits eine UC-Lösung eingeführt oder planen demnächst die Realisierung eines UC-Projekts.
Insgesamt wollen Schweizer Unternehmen rund 640,1 Millionen Franken für Unified Communications ausgeben, gegenüber 2007 ein Plus von 12,9 Prozent. Auf den Bereich Telefonie (Hybrid PBX, Full IP PBX und Hosted Telephony) entfallen gemäss der Studie 331,3 Millionen, auf UC-Applikationen und Services 308,8 Mio. Franken. Mit 25,2 Prozent legt der Bereich Full IP PBX innerhalb der einzelnen Bereiche am meisten zu.
Die Studie zeige, so die Analysten, dass UC nicht in erster Linie eine Produkt- oder Technologie-Frage sei, sondern vielmehr einen Paradigmenwechsel darstelle: UC verändere die Art und Weise, wie in Zukunft die Arbeit organisiert, zusammengearbeitet und kommuniziert werde. Drei Viertel der Umfrageteilnehmer sehen mit der Einführung einer UC-Lösung denn auch einen Kulturwandel auf sich zukommen, der seine Zeit brauche. 84 Prozent der Befragten sprachen sich folgerichtig für eine sanfte Migration zur neuen UC-Lösung aus.
Bis es soweit ist, dürften jedoch noch einige Hürden zu überwinden sein: 60 Prozent der teilnehmenden Unternehmen gaben zu Protokoll, die derzeitigen und künftigen Kommunikationsbedürfnisse im Unternehmen seien unklar, der Nutzen einer UC-Lösung sei somit noch schwer erkennbar. Als Hemmschwellen gelten auch die Umstellungskosten und die Komplexität von UC-Lösungen.
(ubi)