Geheime Bank-Daten auf Wikileaks?

Die Schweizer Bank Julius Bär steht in einem Kampf mit Wikileaks: Dort werden, angeblich unberechtigt, schwere Vorwürfe zu deren Offshore-Bankgeschäften gemacht.
3. März 2008

     

Wer letzte Woche auf Wikileaks.org zugreifen wollte, der hat das vergeblich versucht: Die Schweizer Bank Julius Bär hat nämlich die Webpage, auf der geheime und brisante Informationen nach Wikipedia-Konzept veröffentlicht werden, vorübergehend sperren lassen. Der Grund: Auf Wikileaks.org sind vor kurzem angeblich geheime Daten aufgetaucht, die die Bank beziehungsweise deren Kunden betreffen. Es geht dabei um Vermögen im Steuerparadies Cayman Islands. Allerdings sollen diese Daten manipuliert worden sein, weshalb Julius Bär von «verleumderischen Anschuldigungen» spricht.




Mittlerweile hat Wikileaks seine Domain zurück erhalten. Ein US-Richter hat die einstweilige Verfügung aufgehoben, weil sie nicht erfolgreich war. Im Gegenteil: Durch den Entscheid fanden die umstrittenen Daten ihren Weg auf zahlreiche andere, zusätzliche Webseiten und waren also auch nach Sperrung des Domainnamens verfügbar. Es kommt für Julius Bär noch schlimmer: Auf Wikileaks gibt's mittlerweile nämlich weitere, neue Dokumente zu den Offshore-Geschäften der Bank. (mv)


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