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Microsoft beim Schwindeln ertappt

Auch in Redmond wird nach wie vor mit Open-Source-Software gearbeitet.
19. Juni 2001

     

Microsoft hat am Freitag zugegeben, dass man für den E-Mail-Dienst Hotmail auch zum jetzigen Zeitpunkt noch Open Source-Software (FreeBSD) verwendet. Nur zwei Tage vorher hatten die Redmonder genau diesen Sachverhalt noch abgestritten. Die FreeBSD Software wurde von Hotmail schon vor dem Verkauf an Microsoft genutzt. Dass man sie auch danach noch eine Weile weiter verwendete war allgemein bekannt, aber dem Software-Riesen ein Dorn im Auge. Schon letzten Sommer habe man die letzten FreeBSD-Reste aus Hotmail entfernt, behauptete Microsoft. Auf der MS-Website befindet sich sogar eine technische Beschreibung über die Entfernung.
FreeBSD-Anhänger haben nun aber entdeckt, dass bei Microsoft nach wie vor Open-Source-Bestandteile im Einsatz stehen.


Die Enthüllung ist für die Redmonder umso peinlicher, weil sie erst kürzlich eine grosse Kampagne gegen Open Source-Software im Allgemeinen und Linux im Besonderen lancierten. Das Hauptargument: Deren Gebrauch sei für Unternehmen gefährlich, weil durch die Lizenzierungsbedingungen eventuell von den Unternehmen selbst geschriebene Software und damit deren geistiges Eigentum zum öffentlichen Gut werden könnte.


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