Blue Gene übernimmt Supercomputer-Spitze

Nachdem NECs Earth Simulator zweieinhalb Jahre die Liste der schnellsten Supercomputer anführte, übernimmt jetzt IBMs Blue Gene/L die Spitzenposition.
9. November 2004

     

Auf der Liste der 500 weltweit schnellsten Supercomputer steht ein neuer Leader. Nach einer zweieinhalbjährigen Dominanz von NECs Earth Simulator konnte IBMs Blue Gene/L den Thron ersteigen. Blue Gene/L erreicht 70,7 Teraflops, was beinahe doppelt soviel ist wie die 35,9 Teraflops des Earth Simulator, der nun nur noch auf dem dritten Platz liegt. Auf dem zweiten Platz befindet sich Columbia von Silicon Graphics (51,9 Teraflops). Mit 20,5 Teraflops erreicht ein europäischer Supercomputer mit dem Namen MareNostrum den vierten Rang. MareNostrum steht in Barcelona und wurde erst vor einer Woche vorgestellt. Er basiert auf IBMs Blade Center und besteht aus 3564 PowerPC-Prozessoren. Auf Platz fünf folgt das Itanium-System Thunder. Es steht am Lawrence Livermore Lab und erreicht 20 Teraflops mit 4096 Prozessoren.
In der zwei Mal pro Jahr erhobenen Liste widerspiegelt sich auch das Wachstum von Linux. Sowohl Blue Gene/L als auch Columbia laufen unter dem freien Betriebssystem.
Im Rahmen der Supercomputer-Konferenz (SC2004) in Pittsburgh gab IBM ausserdem bekannt, dass sein Blue-Gene-Supercomputer künftig auch kommerziell vermarktet wird. Der Rechner soll unter dem Namen eServer Blue Gene angeboten werden. Das System besteht aus bis zu 64 Racks, die jeweils aus 1064 Prozessoren der Power-Familie bestehen. Der Rechner ist allerdings nicht ganz billig. Sein Preis beginnt bei 1,5 Millionen Dollar.


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