Kritik an Fussball-WM-Ticketverkauf

Das Bestellverfahren für Tickets für die Fussball-WM 2006 sorgt bei Datenschützern für Schweissausbrüche.
2. Februar 2005

     

Seit gestern werden übers Internet Anmeldungen von Interessenten für ein Ticket für die Fussball WM 2006 in Deutschland entgegengenommen. Wer ein Ticket kaufen will, muss eine ganze Reihe persönlicher Daten angeben, unter anderem das Geburtsdatum und eine Ausweisnummer. Damit wollen die Veranstalter den Schwarzmarkt unterbinden, wie es heisst. Datenschützer in Deutschland üben nun schwere Kritik am Verfahren, wie "Spiegel online" schreibt. Offenbar stehe nicht der Genuss am Fussball im Vordergurnd, sondern die Vermarktung der Fans als Ware, wird ein Datenschützer zitiert. Von anderer Stelle heisst es, dass das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung verletzt werde, wenn der Fan teils sehr persönliche Daten weitergeben muss, ohne zu wissen, wer Zugriff darauf hat. Dabei könne er nicht einmal sicher sein, ob er auch ein Ticket erhält. Und weiter heisst es, dass die WM von Sponsoren und der Überwachungsindustrie missbraucht werde, um Schnüffeltechniken einzuführen und die Fans auszuspionieren. Vor allem auch die in die Tickets integrierten RFID-Funkchips sorgen für Aufregung. (mw)


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