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Letzte Meile vor dem Fall

Der Nationalrat hat sich heute für die Entbündelung der Hausanschlüsse ausgesprochen.
7. Oktober 2004

     

Heute hat der Nationalrat im Rahmen der Revision des Fernmeldegesetztes für die Entbündelung der letzten Meile gestimmt. Der Entscheid fiel mit einer Mehrheit von 99 gegenüber 77 Stimmen. Die Entbündelung sieht vor, dass Telekomanbieter in Zukunft die Hausanschlüsse bei der Swisscom mieten und dem Kunden selbst in Rechnung stellen können. Während Swisscom-Konkurrenten wie Tele2 und Sunrise die Meldung begrüssen, bedauert die Ex-Monopolistin in einer Stellungnahme den Entscheid des Nationalrates. Die Regulierung verzerre den Wettbewerb. Der staatlichen Intervention in der Telekom-Branche werde gegenüber einem freien Infrastrukturwettbewerb der Vorzug gegeben, der Wettbewerb spiele bereits, die Entbündelung sei nicht nötig, heisst es. Und weiter: "Die Schweizer Bevölkerung profitiert von einem im europäischen Vergleich ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis. Bei einer Entbündelung trägt Swisscom bei Investitionen in die Infrastruktur alleine das Risiko und läuft Gefahr, dass Konkurrenten, die nicht selber investieren, als Trittbrettfahrer zu staatlich regulierten Preisen davon profitieren."
In einigen Monaten wird auch der Ständerat über die Revision des Fernmeldegesetzes beraten. (mw)


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