Verwirrliche Linux-Marktzahlen

Die neueste Studie von Gartner über die Absätze von Linux-Servern sorgt für Diskussionen.
12. Juni 2001

     

Laut einer Studie von Gartner Dataquest waren im dritten Quartal 2000 lediglich 8,6 Prozent aller verkauften Server mit Linux bestückt. Diese Zahlen wiedersprechen denjenigen anderer Markforschungsunternehmen deutlich. So berichtete beispielsweise IDC von einem Linux-Anteil von 27 Prozent. Auch Netcraft legt andere Zahlen vor als Gartner und spricht von einem knappen Drittel der Server, die unter Linux laufen. Auch bei den Marktanteilen der einzelenen Distributoren herrscht Uneinigkeit unter den Analysten. Nach Angaben von Gartner stammten 93 Prozent der Linux-Serverbetriebssysteme aus dem Hause Red-Hat. Laut den letzten Zahlen von IDC, die allerdings noch aus dem Jahre 1999 stammen, waren aber lediglich 48 Prozent der Server mit Red Hats Distribution bestückt.
Als Grund für die unterschiedlichen Ergebnisse dürfte die Methodik bei der Erhebung liegen. Bei IDC werden die Hersteller aufgrund der verkauften Betriebssysteme berücksichtigt, während Gartner die Unternehmen, welche die Software einsetzten, nach ihrer Wahl befragen. Letztendlich zeigen die grundlegend verschiedenen Zahlen einmal mehr, dass solche Studien, auch wenn sie von noch so renommierten Marktforschern kommen, mit Vorsicht zu geniessen sind. (mw)


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