Heimanwendern, die bis heute den neunzigtägigen kostenlosen Support-Service von
Microsoft geschätzt haben, wird vermutlich in Zukunft die Freude verdorben werden. Die Redmonder wollen nämlich den Telefon-Support für gewisse Microsoft-Erzeugnisse gebührenpflichtig machen. Konkret soll das Model folgendermassen aussehen: Für die Microsoft-Office-Palette sowie für Windows 98 und 2000 haben die Kunden Anrecht auf je zwei gebührenfreie Hilfestellungen. Für jede weitere Anfrage wird eine Summe von 35 US-Dollar (!) erhoben. Bei Windows 95 wird es sich hingegen so verhalten, dass Hilfe nur noch gegen Bezahlung geboten wird.
In der Vergangenheit sah der Service Gratisunterstützung während den ersten 90 Tagen nach Installation vor. Das neue Support-Modell betrifft aber nicht alle Produktversionen. Zum Tragen kommen wird es selbstverständlich nur bei Software, die im Einzelhandel oder übers Internet bezogen wird, bei vorinstallierten Softwarepaketen wird nach wie vor der PC-Hersteller für den Support verantwortlich sein.
Der Schritt wird damit begründet, dass man die Kunden verstärkt dazu bringen will, sich selbst über die Microsoft-Website zu helfen. Dieser Service werde ohnehin schon sehr stark genutzt und die meisten User beanspruchen telefonische Hilfe bereits heute weniger als zweimal. Diese Angaben beziehen sich allerdings auf den US-amerikanischen Markt. Der Support für Schweizer Privat-User wird über München abgewickelt. Ob das neue Verrechnungsmodell auch im deutschsprachigen Raum eingeführt wird, ist vorerst noch nicht klar.
(mw)