

In der Schweiz wird es schon bald einige intelligente Stromnetze, so genannte Smart Grids, geben. Flächendeckend, in allen Haushalten, sollen dafür intelligente Stromzähler (Smart Meters) installiert werden. Wie der Datenschutzbeauftragte des Kantons Zürich, Bruno Baeriswyl, im Rahmen der Präsentation seines Tätigkeitsbericht 2009 mitteilte, laufen derzeit einige Pilotprojekte. Ein solches findet demnächst in Zürich statt. Im Mai sollen 1000 Zürcher Haushalte mit Smart Meters ausgestattet werden. Baeriswyl hat das Projekt kürzlich im Rahmen einer gesetzlich vorgeschriebenen Vorabkontrolle überprüft und hält es grundsätzlich für eine gute Sache, da man damit die Energieeffizienz steigern könne.
Mit Smart Meters können die Haushalte, aber vor allem auch die Stromwerke, jedoch den Stromverbrauch ganz genau messen. Viertelstündlich wollen die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) die Daten dereinst erheben und auf dieser Basis abrechnen. Ausserdem sollen auch die Stromlastspitzen der Haushalte bestimmt werden. Für den Zürcher Datenschutzbeauftragten ist das so nicht ganz in Ordnung. Er meint einerseits, dass man die Messintervalle grundsätzlich verlängern müsse, so werde das Erstellen von Persönlichkeitsprofilen verhindert. Weiter erklärt er, dass die Zweckbindung der Datenerhebung ausdrücklich in einer rechtlichen Grundlage festgehalten sein müsse.