100-Dollar-Laptop als Security-Vorbild

Verschlüsselung und abgeschottete Umgebungen sollen die Computer derart gut vor Sicherheitsproblemen bewahren, dass nicht mal ein Anti-Virus benötigt wird.
9. Oktober 2006

     

Der 100-Dollar-Laptop des One-Laptop-Per-Child-Projekts, das vom MIT gestartet wurde, soll nicht nur mit einem günstigen Preis, sondern auch mit einer aussergewöhnlichen Sicherheit aufwarten können. So sollen alle Programme in voneinander abgeschotteten Umgebungen laufen, in deren Rahmen sie nur Zugang zu einem kleinen Teil des Computers haben. Weiter wird Verschlüsselung eingesetzt, um zu verhindern, dass beispielsweise das BIOS überschrieben wird, wenn ein Programm doch einmal aus einer abgeschotteten Umgebung ausbrechen könnte. Damit soll verhindert werden, dass die 100-Dollar-Laptops durch Angriffe unbrauchbar gemacht werden können.


Diese Massnahmen sind nötig, da die auf Linux basierenden Geräte durch ihre grosse Verbreitung ein attraktives Ziel abgeben werden. So sollen ab Anfang 2007 bis zu 7 Millionen Geräte alleine nach Argentinien, Brasilien, Nigeria und Thailand geliefert werden. Verschärft wird dies noch dadurch, dass die Geräte untereinander vernetzt sind und den Austausch von Daten und Programmcode erlauben. Dies könnte ein grosses Sicherheitsrisiko darstellen, würden nicht entsprechende Gegenmassnahmen getroffen.



Die Sicherheitsmassnahmen werden mit Hilfe von externen Sicherheitsspezialisten untersucht und sollen laut Vertretern des One-Laptop-Per-Child-Projekts vielversprechend sein. Sogar so sehr, dass der Einsatz einer Anti-Virus-Software nicht mehr in Betracht gezogen wird.


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