IBM beherrscht Super-Computer-Universum

Die Schweiz ist nur noch mit vier Rechnern in der Top-500-Liste vertreten.
28. Juni 2006

     

Zur Eröffnung der Super Computer Conference in Dresden wurde die 27. Liste der 500 schnellsten Super-Computer veröffentlicht. Und sie illustriert einmal mehr IBMs Dominanz in diesem Bereich: Big Blue stellt 48,6 Prozent der Systeme, die zudem 54,3 Prozent der Gesamtperformance bieten. HP folgt auf Platz 2 mit 30,8 Prozent der Rechner und 17,5 der Gesamtperformance. Keiner der anderen Hersteller (unter anderem Sun, Dell, Cray, SGI) schaffen es überhaupt über die 5-Prozent-Hürde.


Schnellster Rechner ist nach wie vor der BlueGene/L von IBM, der am Lawrence Livermore Laboratory steht und es mittlerweile auf geschlagene 280,1 Teraflop/s bringt. Dahinter rangiert ein weiterer BlueGene/L, der am Thomas J. Watson Research Center von IBM steht und es immerhin auf 91,3 Teraflop/s bringt. Auch Platz 3 geht an IBM bevor auf Platz 4 mit dem NASA-Columbia-Cluster von SGI der erste Nicht-IBM-Rechner kommt.



Ebenfalls grosser Gewinner ist AMDs Operon-Prozessor, der nun 81 Systeme antreibt – vor einem Jahr waren es erst 25. Platzhirsch ist nach wie vor Intel mit total 301 von 500 Systemen, wobei die x86-64-Prozessoren besonders erfolgreich sind. Schlecht sieht es dagegen für den Itanium aus, der nun auch in der Top500-Liste immer seltener anzugreffen ist.


Beim Kontinental-Vergleich schwingen nach wie vor die USA mit 298 Systemen oben aus. Schlecht sieht es dagegen für Europa aus, das mit nun 83 Systemen von Asien (93 Rechner) überholt wurde. Immerhin hat es unter den Top 10 nun zwei Rechner aus Europa: Auf Platz 5 findet man den Tera-10, der vom französischen Commissariat a l'Energie Atomique betrieben wird, und auf Platz 8 einen (kleinen) BlueGene/L, der dem deutschen Forschungszentrum in Jülich gehört.


Die Schweiz ist mit immerhin vier Rechnern in der Top-500-Liste vertreten. Auf Platz 16 findet sich der BlueGene/L der ETH Lausanne, auf Platz 40 ein BlueGene/L von IBM Research und auf Platz 64 ein Cray XT3, der im Swiss Scientific Computing Center steht. Am Schluss des Schweizer Grüppchens und mit Platz 493 fast ganz am Schluss der Liste rangiert ein IBM-Blade-Center, das der Credit Suisse gehört.


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