5-Dollar-Flatrate fürs legale Downloaden

Laut der Electronic Frontier Foundation könnte eine monatliche Gebühr von fünf Dollar das File-Sharing-Problem lösen. Beim Radio funktioniert das gleiche Prinzip ja bestens.
27. Februar 2004

     

99 Cent kostet ein einzelner Song bei Apples-Download-Service. Für fünf Dollar im Monat könnte aber getauscht und heruntergeladen werden, was das Herz begehrt, und alle könnten gleich viel verdienen wie vor dem File-Sharing-Einbruch, rechnet jetzt die Electronic Frontier Foundation vor.

Die Idee stammt eigentlich von Harvard-Wirtschaftsprofessor Terry Fisher. Dieser hat ganz einfach ausgerechnet, wer in der Musikindustrie wieviel verdient. Sein überraschender Schluss: Wenn alle Breitband-User rund fünf Dollar in einen Topf werfen, kommt genug Geld zusammen, um Künstler und Konzerne im bisherigen Ausmass abzugelten. Das wäre vielleicht im Detail nicht zu 100 Prozent gerecht, aber einfach und für fast alle akzeptabel.
Einzig Teile der Hightechindustrie und die Anwälte dürften ob dem Vorschlag nicht erfreut sein. Es bräuchte damit nämlich keine aufwendigen Sicherheits- und Digital-Rights-Management-Systeme und auch keine Verfahren wegen Urheberrechtsmissbrauch mehr. Die Gelder würden anhand der Häufigkeit, mit der ein Song getauscht wird, verteilt.
Ein ähnliches Prinzip wird beim Radio schon lange angewendet. Selbst die Plattenindustrievereinigung RIAA regiert auf den Vorschlag nicht mit klarer Ablehnung. "Ein Schritt in die richtige Richtung", lässt RIAA-Manager David Sutphen verlauten.


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