Cell: 256 GFlops mit neun Kernen

Die mit Spannung erwartete Cell-CPU von IBM, Sony und Toshiba erreicht mit neun Kernen die Rechenleistung eines Supercomputers auf einem Chip.
8. Februar 2005

     

Die Leistungsmerkmale des jetzt von IBM, Sony und Toshiba auf der Halbleiter-Konferenz ISSCC vorgestellten Cell-Prozessors sind beieindruckend. Die auf einer Power-5-Architektur beruhende CPU erreicht in grafischen Anwendungen mit 256 GFlops die Leistung eines Supercomputers. Dies sei rund zehnmal mehr, als heutige Gaming-Prozessoren leisten, könnten, wie die drei Entwicklungspartner betonen. Möglich wird dies dank einer Aufteilung in neun Kerne. Eine vereinfachte Power-5-CPU dient dabei als Steuereinheit für acht sogenannte Synergistic Processing Units (SPU). Insgesamt verfügt der Prozessor über 2,5 MByte Level-2-Cache-Speicher: 512 KByte für die Steuer-CPU und je 256 KByte pro SPU. Der vorgestellte Prototyp ist auf 4,6 GHz getaktet und wird im 90-Nanometerverfahren hergestellt. Trotz der enormen Leistung soll der Prozessor mit Luft kühlbar sein. Eine eigens entwickelte Sensortechnik regelt dafür im Bedarfsfall den Takt und die Spannung nach unten. Details zum Stromverbrauch und zur Wärmeentwicklung wurden allerdings keine bekanntgegeben. Der Prozessor soll noch in diesem Jahr in die Produktion gehen. Er wird in einer ersten Phase im Unterhaltungsbereich, zum Beispiel in Sonys kommender Playstation 3, zum Einsatz kommen.



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