RealNetworks will durch die Hintertür auf den iPod

Mit Hilfe einer neuen Technik namens Harmony will RealNetworks auch anderen DRM-Systemen den Weg auf Apples iPod frei machen.
26. Juli 2004

     

Nachdem Steve Jobs ein Kooperationsangebot von RealNetworks ausgeschlagen hat, hat man sich bei RealNetworks durch Reverse Engineering Zugang zum iPod verschafft. Ein Wrapper mit dem Namen Harmony soll RealNetworks' Helix-DRM in Apples Fairplay übersetzen. Damit ist der Weg für Songs aus RealNetworks' Online-Musikshop auf den iPod und 70 weitere Musikplayer frei. Dies, da Helix neben Apples Fairplay auch die DRM-Formate von Microsoft beherrscht und an weitere angepasst werden kann. Im Internet gekaufte Musik soll sich dabei automatisch an das DRM-System des portablen Players anpassen. Eine Beta-Version des RealPlayer 10.5, in den Harmony integriert wurde, soll ab morgen zum Download bereitstehen.



Apple hat bislang keinem anderen Unternehmen den Zugang mit DRM-geschützter Musik zum iPod gewährt und auch Kooperationsangebote von Real Networks ausgeschlagen, was man sich angesichts eines Marktanteils von 70 Prozent am Online-Musikverkauf und der grossen Verbreitung des iPods durchaus leisten kann. Sollte es nun auch für andere Unternehmen möglich sein, ihre Musikstücke auf dem iPod zum Abspielen zu bringen, könnte dies zu einem Problem für Apples iTunes Music Store werden, da die Konsumenten wählen könnten, bei welchem Anbieter sie ihre Musik kaufen.




Apple hat sich dazu bislang noch nicht geäussert und möchte das vorerst auch nicht tun. Dass sich Apple dies gefallen lässt, darf allerdings bezweifelt werden.


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