Novell rückt heiliger Kuh zu Leibe

An der Brainshare 2003 verkündete Novell, man wolle sich gegenüber anderen Systemen öffnen.
15. April 2003

     

Gestern sprach sich Novell an der hauseigenen Partner- und Entwicklerkonferenz Brainshare 2003 für mehr Offenheit aus: Neben diversen Neuerungen rund um offene Standards und offene Netze holte sich Vice Chairman Chris Stone in seiner Keynote den Applaus tausender Zuhörer mit dem Versprechen, dass Novell Netware in der Version 7.0 auch mit dem Linux-Kernel verfügbar sein werde.
Obwohl erst in rund 18 Monaten lieferfertig, ist dieser Schritt für Novell ein Meilenstein in seiner Geschichte: Während nämlich unter der Strategie OneNet seit rund vier Jahren die Offenheit der Systeme propagiert wird (Novell-Services wie eDirectory, ZenWorks und Groupwise laufen schon länger auf allen Betriebssystemen), hat man die umgekehrte Richtung - das eigene Betriebssystem fremden Anwendungen gegenüber zu öffnen –, bisher vermieden.
"Die Kunden wollen die Wahl haben", begründete Jack Messman, CEO und Chairman heute in Salt Lake City vor der Presse den Schulterschluss mit der Linux-Gemeinde, um gleich wieder zu relativieren: "Ich glaube, sie werden sich dann aber für Netware entscheiden, wenn sie die Wahl zwischen dem Linux- oder unserem Kernel haben."


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