Preisträger des Swiss Technology Award bekannt

Der Hauptpreis im prestigeträchtigen Wettbewerb geht an das Physikerteam von Swissprobe für ein Magnetokraftmikroskop.
13. Februar 2003

     

Heute wurde im Zürcher Technopark der "Swiss Technology Award 2003" verliehen. Insgesamt wurden von ursprünglich neunzig eingereichten Projekten zwanzig als preiswürdig ausgewählt. Alle Preisträger erhalten kostenlos professionelle Dienstleistungen, die von Marketinghilfen über PR bis zu gemeinsamen Schulungen und einem Auftritt am Schweizer Gemeinschaftsstand an der Cebit 2003 reichen. Kriterien zur Nominierung waren technische Raffinesse, Marktfähigkeit und unternehmerische Maxime.

Hauptpreisträger ist ein Physikerteam von Swissprobe, einem Spin-off der Universität Basel. Das Team hat ein Magnetokraftmikroskop mit einer Auflösung bis 10 Nanometer entwickelt. Damit wird ein gravierendes Problem der Festplattenhersteller beseitigt, die die Speicherdichte ständig erhöhen müssen. Bisherige Geräte können magnetische Speichergeräte auf dem heutigen Stand der Technik gerade noch abbilden. Das neue Gerät erreicht eine um Faktor 30 höhere Sensitivität und eine um Faktor 5 bessere Auflösung als herkömmliche Geräte - somit kann nicht mehr nur das Bit als Ganzes, sondern auch kleinste magnetische Details innerhalb der Bits und an deren Rändern abgebildet werden.


Nominiert wurde weiterhin die Lausanner Secutix. Mit ihrem Online-Ticketingsystem können Tickets nicht nur via Internet bestellt, sondern auch dank eines Mikrostrukturierungsverfahrens fälschungssicher auf dem eigenen Drucker ausgedruckt werden. Testläufe mit SBB und der Ski WM in St. Moritz laufen bereits.

Auch C.I.T. wurde nominiert. Die Littauer haben ein Gerät zu entwickelt, mit dem sich via Internet elektrische Geräte schalten oder Daten sammeln und auf eine vorbereitete Bedienungs-Site übertragen lassen. Das Gerät eignet sich zur Fernüberwachung ebenso wie zur wissenschaftlichen Werte-Messung.

Die Lachener Photonfokus hat einen CMOS-Sensor (Complementary Metal Oxid Semiconductor) für Digitalkameras erdacht, mit dem sich Bildraten von über tausend Bildern pro Sekunde erreichen lassen.

Speedscript hat eine Software für PDAs entwickelt, mit der sich Texte schneller eingeben lassen als bisher. Die Badener Sdreamland Services wurden für ihre Produkte und Dienstleistungen rund um das Streaming von interaktiven Multimedia-Inhalten nominiert.

Ebenfalls prämiert wurde der Airlock Security Gateway der Zürcher Seclutions. Der Gateway schaltet sich zwischen Client und Webapplication-Server, um so unbefugte Eindringlinge gar nicht erst ins Netzwerk zu lassen.


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