Silberstreifen am Horizont für KPNQwest: Die holländische Tageszeitung "Financieel Dagblad" berichtet, Gläubiger der angeschlagenen Firma hätten offenbar gleich mehrere Millionen Euro von Kunden des Hosters erhalten, mit der Absicht, das Abschalten des Netzwerkes vorerst zu verhindern. Allerdings hätten die beteiligten Banken lieber keinen Kommentar dazu abgeben wollen, ob und wie lange das Geld reiche.
Es seien aber noch immer Gespräche mit einem grossen europäischen Telekommunikationsunternehmen über eine Ausgliederung des Ebone-Netzes im Gange. Ebone ist eine belgische Tochter von KPNQwest. Die niederländische Mutter zahlt angeblich momentan täglich 500'000 Euro, um das Netzwerk vor dem Abschalten zu bewahren.
Ein kleiner Hoffnungsschimmer machte sich in der Zwischenzeit in Deutschland breit. Die Tochtergesellschaft von United Internet, 1&1 Internet AG, hat dem Insolvenzverwalter offenbar ein Angebot für die Übernahme des Rechenzentrums eingereicht. Je nachdem welchen Wert die Software-Entwicklungsabteilung von KPNQwest repräsentiert, sei das Unternehmen bereit, bis zu 18 Millionen Euro für Server, Mitarbeiter und Kundenkartei zu bezahlen.