Web 2.0: Passives Interesse

Schweizer Unternehmen lesen Blogs, schreiben aber selten. Andere Möglichkeiten des Web 2.0 werden bisher kaum genutzt.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2007/20

     

«Das Interesse für Web 2.0 ist vorhanden, doch genutzt wird es zurückhaltend». Dies ist das Fazit der nach eigenen Angaben ersten repräsentativen Studie zur Nutzung von Web 2.0 in Schweizer Unternehmen, die Bernet PR in Zusammenarbeit mit der Schweizer Journalistenschule MAZ durchgeführt hat. Der Untersuchung zufolge hat sich erst das Lesen von Blogs durchgesetzt – immerhin zwei Drittel der Befragten nutzen Blogs im geschäftlichen Umfeld. Bevorzugt werden dabei Fachblogs zu bestimmten Themen, und auch journalistische Blogs haben noch ansehnliche Leserzahlen. Überraschend ist dabei das vergleichsweise schlechte Abschneiden der Blogs der Konkurrenz.




Während das Lesen von Blogs für viele mittlerweile zum Standard gehört, unterhalten bloss etwas über 10 Prozent selber einen Blog, und das auch vorwiegend für interne Zwecke. Ähnlich schreibfaul zeigen sich die Schweizer bei der Kommentarfunktion, die bloss von 15 Prozent der Befragten überhaupt, wenn auch selten benutzt wird. Nichtsdestotrotz gestehen die Befragten den Blogs in verschiedenen Bereichen ein hohes Potential zu, und über ein Viertel will künftig selber aktiv bloggen.







Auch Wikis nehmen in jedem zehnten Unternehmen für die interne Kommunikation einen wichtigen Stellenwert ein, und immerhin 12 Prozent wollen in den nächsten Jahren ein Wiki einführen.
Kaum genutzt werden von den Befragten dagegen virtuelle Welten wie Second Life oder Austauschplattformen für Links, Fotos oder Videos wie Youtube, Flikr oder Del.icio.us.




Für die Studie wurden im August und im September 2007 die 200 grössten Schweizer Unternehmen aus verschiedenen Branchen, kantonale und grossstädtische Verwaltungen sowie verschiedene Verbände und Nichtregierungsorganisationen zum Ausfüllen der Online-Umfrage eingeladen. Insgesamt haben 104 der angefragten Organisationen an der Studie teilgenommen. Die komplette Auswertung können Interessierte unter www.bernet.ch/studie kostenlos herunterladen.




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