Norton Internet Security 2002: Rund-um-Schutz für Surfer

Die Version 2002 von Symantecs Norton Internet Security bietet neben diversen Neuerungen wie dem Single Document Interface auch eine stark verbesserte Personal Firewall.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2001/42

     

Dass das Surfen im Internet potentiell gefährlich ist, gehört zu den modernen Binsenwahrheiten. Angriffe von bösartigen Hackern, schmuddelige Websites, allgegenwärtige und aufdringliche Werbung oder die ständige Gefahr, einen Virus einzufangen; Unholde und Bösewichte lauern im Internet bekanntlich hinter jeder virtuellen Ecke.



Den Rund-um-Schutz gegen alle möglichen Internetgefahren verspricht Symantec mit dem Software-Paket Norton Internet Security, Version 2002. Symantec sammelt in dieser Suite verschiedene Tools aus dem hauseigenen Produktportfolio.




Unter einer einzige Oberfläche integriert sind eine Desktop-Firewall, ein Schutzprogramm vor verbotenen Websites, ein Virenscanner, ein Werbeblocker sowie eine Datenschutz-Lösung für Webbrowser und Instant-Messenger-Anwender.


Schnelle Installation mit wenig Auswahl

Die Installation von Norton Internet Security 2002 geht flott vonstatten, lässt aber kaum Auswahlmöglichkeiten. Nur der Virenscanner und die Kindersicherung sind optional installierbar, der Rest der Suite kommt automatisch und in jedem Fall auf den Rechner. Umgekehrt heisst das, dass man beispielsweise die Firewall auch dann installieren muss, wenn man eigentlich nur am Werbeblocker interessiert ist.



Bereits unmittelbar nach der Installation startet Norton Internet Security 2002 seine Live-Update-Funktion zum ersten Mal, was durchaus Sinn macht, weil so gleich von Anfang an die aktuellsten Virendefinitionen zur Verfügung stehen. Da die Updates vom Hersteller teilweise täglich aktualisiert werden, lässt sich die Suite so schnell auf den neuesten Stand bringen. Mit Hilfe eines Wizards wird der Anwender daraufhin durch die Konfiguration der Schutzprogramme geführt; auf Wunsch kann auch eine automatische (und entsprechend pauschale) Konfiguration gestartet werden.





Firewall: Doppelter Schutz

Die einzelnen Bestandteile der Suite bieten sehr unterschiedliche Level an Konfigurationsmöglichkeiten. Während etwa der Werbeblocker bloss aktiviert oder ausgeschaltet werden kann und die manuelle Erstellung von Anti-Werbe-Listen erlaubt, kann die Firewall auf Wunsch bis fast ins letzte Detail konfiguriert werden.



Die Firewall verfügt dabei über zwei verschiedene Möglichkeiten, die den gewünschten Schutz ermöglichen sollen. Einerseits handelt es sich dabei um die klassische Port-Überwachungsfunktion, die Aktivitäten an gesperrten Ports erkennt und meldet.




Daneben gibt es neu nun auch eine Internet-Zugriffssteuerung für Applikationen. Diese Funktion erlaubt es, für jede einzelne installierte Anwendung festzulegen, ob sie auf das Web zugreifen darf und falls ja, in welchem Umfang. Gerade, wenn es gilt, den Webverkehr zu minimieren, ist dies ein wertvolles Feature.



Dazu kann man entweder selber eine Liste mit den Applikationen mit Webzugriff erstellen oder Norton Internet Security anweisen, jedesmal nachzufragen, ob ein Programm den gewünschten Zugriff tätigen darf. Auch auf diese Weise wächst die Liste mit der Zeit.



Ein praktisches neues Feature ist auch die automatische Erkennung von kleinen (Heim-)Netzwerken. Ein Assistent erleichtert daraufhin die Konfiguration.


Schutz für persönliche Daten

Immer häufiger wird im Internet die Eingabe persönlicher Daten verlangt - seien es Kreditkartennummern und Adressen beim E-Shopping oder bloss Username und Passwort auf geschützten Seiten. Sicher ist die Übertragung allerdings bloss auf SSL-gesicherten Seiten.



Norton Internet Security sorgt nun auf Wunsch dafür, dass ausgewählte oder alle Formularinhalte nur dann gesandt werden, wenn die Seite durch SSL geschützt ist. Die Erfassung der schutzwürdigen Daten muss der Anwender allerdings selber erledigen. Eine weitere Funktion des Datenschutz-Bereichs ist die Blockade von Cookies. In der Praxis ist diese Funktion allerdings eher von geringer Bedeutung, da die meisten Browser ohnehin ein ähnliches Feature bieten.




Integriert in Norton Internet Security ist auch eine sogenannte Kindersicherung, die allerdings nicht nur Kinder, sondern unter Umständen auch Angestellte von verbotenen Websites fernhalten kann. Die Security-Suite arbeitet dazu mit passwortgeschützten Benutzerkonten, die individuell konfiguriert werden können. So ist es etwa möglich, die mitgelieferte und ständig aktualisierte Sperrliste zu nutzen, es können aber auch weitere Sites in die Liste aufgenommen oder daraus entfernt werden. Ausserdem lässt sich definieren, welche Anwendungen überhaupt für den Webzugriff erlaubt sind.



Damit der Rund-um-Schutz auch wirklich komplett ist, verfügt die Internet-Security-Suite schliesslich über die aktuelle Version 2002 von Norton Antivirus. Wie bei Symantec üblich ist ein Ein-Jahres-Abonnement für aktuelle Virendefinitionen, Sicherheits- und Sperrlistenupdates sowie Programmaktualisierungen im Kaufpreis inbegriffen.



Insgesamt ist Norton Internet Security 2002 eine gute Sicherheitslösung für Desktop-PCs und kleinere Netzwerke. Die Bedienung der Symantec-Suite ist recht einfach und der gebotene Schutz für die meisten Fälle mehr als genügend.



Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Welche Farbe hatte Rotkäppchens Kappe?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER