HP Labs: 40 Jahre Forschung
Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2006/08
Was haben die erste kommerziell verfügbare LED, programmierbare wissenschaftliche Taschenrechner, Tintenstrahldrucker und der Film «Shrek 2» von Dreamworks gemeinsam? Sie alle entstanden entweder in oder mit Hilfe der HP Labs: Die LED und der Rechner bereits 1966 und 1968, die thermische Tintenstrahltechnologie in den Siebzigern und «Shrek 2» unter Nutzung von HPs Utility-Services im vergangenen Jahr.
Das 40-jährige Jubiläum, das die HP Labs in diesem Jahr feiern, wird allerdings nicht nur für den Rückblick auf vergangene Erfolge genutzt. Vielmehr umschreiben die Labs eine Vision, in welche Richtung die Forschung in Zukunft gehen soll: Im Vordergrund steht das Utility Computing, das mittelfristig mit automatisierten Datenzentren die IT revolutionieren soll. Geforscht wird aber auch in den Bereichen Imaging, Printing und Displays sowie am Quanten-Computing – die Grenzen der IT sollen dereinst über die Regeln der klassischen Physik hinauswachsen, wie die Führung am HP-Labs-Hauptsitz in Palo Alto verkündet.
Neben dem Hauptsitz unterhalten die HP Labs fünf Dependancen in England, Indien, China, Japan und Israel. Diese widmen sich durchaus auch konkreteren, praxisnäheren Problemen, wie beispielsweise das HP Lab in Bangalore, Indien. Ein daselbst entwickeltes und soeben auf den Markt gebrachtes «Gesture Keyboard» etwa soll der nächsten Milliarde Menschen den Weg zum Computer-Zeitalter ebnen, indem es eine einfache PC-Nutzung mit der in Indien, aber auch in China und anderen Ländern üblichen Silbenschrift ermöglicht.
Eine andere indische Entwicklung ist das sogenannte PrintCast: Da in Indien Fernsehgeräte wesentlich weiter verbreitet sind als etwa das Internet, wurde ein Weg gefunden, wie Textinhalte per TV-Übertragung nicht nur verbreitet, sondern auch ausgedruckt werden können.