Drei WiMax-Lizenzen werden versteigert


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2005/22

     

Die Eidgenössische Kommunikationskommission (ComCom) hat die Spielregeln und den Fahrplan für die Vergabe der Wimax-Konzessionen in der Schweiz bekanntgegeben. Dies, nachdem einige Aufregung um die kommende Letzte-Meile-Technik herrscht, seit sich Intel dem Breitband-Funkstandard angenommen hat. In der Schweiz werden für den IEEE-Standard 802.16 drei Konzessionen im Frequenzbereich von 3,41 bis 3,6 GHz vergeben. Eine vierte ist durch eine im Jahr 2000 ersteigerte WLL-Konzession (Wireless Local Loop) bereits im Besitz der neuen Cablecom-Mutter Liberty.
Nach den Erfahrungen mit dem umstrittenen «Schönheitswettbewerb» um die GSM-Lizenzen und der Unvorhersehbarkeit von Versteigerungen (UMTS und WLL) hat sich die ComCom dieses Mal für ein zweistufiges Verfahren entschieden. In einem ersten Schritt müssen Interessenten bis Ende Februar 2006 eine Bewerbung abgeben, in der sie glaubhaft darlegen, dass sie technisch und rechtlich in der Lage sind, Breitband-Funkinternetdienste im ganzen Land anzubieten. Anhand dieser Bewerbungen wird dann entschieden, wer zur «Closed-Bid»-Versteigerung im Juni 2006 zugelassen wird.
Bei dieser Versteigerungsform gibt jeder Bewerber ein geheimes Gebot ab. Die drei höchsten Gebote erhalten die Lizenz. Der Minimalpreis für eine Konzession wurde bei
5,1 Millionen Franken festgesetzt. Gemäss den Vorgaben der ComCom müssten die Konzessionäre dann bis Ende 2007 den Betrieb aufnehmen. Hier könnte es aber zu Verspätungen kommen, da unterlegene Bewerber wie immer Einsprachemöglichkeiten haben. Es wird erwartet, dass sich neben den bestehenden nationalen Mobilfunkern Swisscom, Orange und Sunrise mit Via Net.Works mindestens ein zusätzlicher Anbieter bewerben wird.




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