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Gerangel um Open-Source-Appserver


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2003/17

     

Die Pläne der Apache Foundation, mit Geronimo einen eigenen Open-Source-J2EE-Applikatiosserver (Java 2 Enterprise Edition) zu entwickeln, lösen bei der JBoss Group umtriebige Aktivitäten aus. Die Company drängt jetzt bei Sun auf eine Zertifizierung ihres Produkts und eröffnet Filialen in Europa. Zudem arbeitet sie, um Microsofts C# unter Kontrolle zu halten, mit IBM an der Entwicklungstechnik AOP (Aspect Oriented Programming).



Für Firmen ist die Interoperabilität und Portabilität zwischen J2EE-Anbietern zentral. Darum bemüht sich JBoss intensiv um eine Zertifizierung durch Sun. Lange blockierte die Weigerung von JBoss, als Open-Source-Firma für das notwendige Technology Compatibility Kit zu bezahlen, die Diskussion. Unter dem Druck des Geronimo-Projekts, zu dem ganze Entwicklergruppen übergelaufen sind, ist JBoss jetzt offenbar zahlungswillig geworden. In einem ersten Schritt wurde JBoss nun immerhin für 5000 Dollar im Jahr in den Java Community Process aufgenommen, in dem die Java-Standards ausgearbeitet werden.




Einer der Standards, die JBoss zusammen mit IBM demnächst in dieses Gremium einbringen dürfte, ist AOP. Durch die Technik soll die Java-Entwicklung in Sachen Geschwindigkeit, Flexibilität und Fehlerquote zu den Microsoft-Instrumenten aufschliessen. So soll AOP mithelfen, die steigende Popularität der Redmonder Java-Alternative C# zu bremsen.



Aber auch auf der Business-Seite ist JBoss aktiv. In Neuenburg ist eine Europazentrale mit zehn Mitarbeitern eröffnet worden, die die Aktivitäten in insgesamt sechs Landesvertretungen koordinieren soll. Partnerbeziehungen sowie Kunden- und Beratungsdienste will JBoss von der Schweiz aus aufbauen.



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