Die Hälfte der IT-Betriebsstellen ist gefährdet


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2004/22

     

Adaptive Enterprise, Autonomous Computing, Utility Computing: Die Automatisierungsinitiativen werden in den nächsten 20 Jahren die Informatikabteilungen grundlegend verändern. Praktisch die Hälfte aller Stellen im Bereich IT-Betrieb wird somit wegen besserer Technik wegfallen. Diese Prognose wagt Gartner. Die Marktforscher vergleichen die Entwicklung mit derjenigen in der Fertigungsindustrie in den vergangenen Dekaden, als zunehmend Roboter die Arbeiter von den Fliessbändern verdrängten.
Zur Produktivitätssteigerung und damit zum Arbeitsplatzabbau tragen aber nicht nur die verschiedenen Virtualisierungs- und Automatisierungstechniken bei. Die fortschreitende Standardisierung der Infrastruktur, der Applikationen und auch der Prozesse erfordert parallel zur technischen Entwicklung einen wesentlich geringeren Personalaufwand, so die Gartner Analystin Donna Scott. Sie appelliert an die Spezialisten, die heute im IT-Betrieb arbeiten, sich auf die Veränderungen einzustellen und sich frühzeitig entsprechend weiterzubilden. Gefragt ist künftig Know-how in den Bereichen IT-Architektur, Business-Wissen und Kundenbeziehung, so Scott.
Für die Unternehmen verspricht die zunehmende Automatisierung eine Reduktion der IT-Kosten. Heute gehen 55 Prozent der Budgets in den Betrieb und Unterhalt. Die Automatisierung hat für heimische Fachleute aber auch einen positiven Effekt: Dank der gesteigerten Produktivität steigen die Chancen, dass ein Grossteil der Arbeitsplätze im Land bleiben und nicht in Billiglohnländer verschoben werden.




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