Zu viel Geld für Speicher


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/12

     

Firmen geben mehr Geld aus für Speicher als nötig und riskieren damit, nicht bereit zu sein für neue Arten von Daten wie Finanzinformationen in höherer Auflösung oder digitale Bilder in der Wissenschaft. Dies ist das Fazit des Berichts «Meeting the Demand for Data Storage» der Unternehmensberater von McKinsey. Das Hauptproblem sei, dass der Speicherbedarf mit durchschnittlich 50 Prozent pro Jahr stärker wächst als die Preise sinken (etwa 20 Prozent pro Jahr).



Die Ursache sieht McKinsey vor allem in neuen Anwendungen und den hohen Anforderungen der Regulierung. Gleichzeitig werden aber die Speichersysteme nicht optimal bewirtschaftet. So werden laut McKinsey von Daten oftmals mehr Kopien vorgehalten als nötig, insbesondere im Rahmen von Backups und Datenreplikation. Ein weiteres Problem liege darin, dass für die Daten nicht die richtigen Speichermedien hinsichtlich Performance und Verfügbarkeit gewählt oder die Speichersysteme nur mangelhaft ausgenutzt werden. Eine Ausnutzung von 80 Prozent sei gut. Viele Firmen lasten ihre Systeme aber nur zu 50 oder noch weniger Prozent aus.




Um diese Probleme zu beheben, empfiehlt McKinsey vor allem eins: bessere Kommunikation. CIOs sollen «Storage-Produkte» ent­wickeln und sie in einer verständlichen Form mit transparenten Angaben zu Geschwindigkeit, Verfügbarkeit und Kosten anbieten, statt mit Technologien und reiner Speicherkapazität zu kommunizieren. Gleichzeitig seien wirkungsvolle Monitoring-Instrumente nötig sowie mehr Zeit für die Ausarbeitung von Strategien. Auch die Einführung von Speicher-Virtualisierung solle geprüft werden.




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