Elektrizität aus Stoff


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/04

     

An der Georgia Tech haben Forscher um Zhong Lin Wang Nanodrähte entwickelt, die, beispielsweise eingebettet in Textilien, Strom erzeugen könnten. Genutzt werden soll die mechanische Bewegung, die beispielsweise beim Gehen entsteht oder wenn Wind eine Zeltplane bewegt. Die Nanodrähte bestehen aus einer Kevlarfaser, auf die Zinkoxid aufgedampft und mit einer spe­ziellen Lösung behandelt wurde. Die Hälfte der Drähte wird mit einer Goldschicht überzogen, damit sie als Elektrode dienen können.

Beide Arten von Drähten werden miteinander verwickelt. Sobald sie sich gegeneinander reiben, entsteht durch einen piezoelektrischen Effekt Strom. Zwei je einen Zentimeter lange Fasern sorgen für eine Spannung von 4 Millivolt bei einer Stärke von 4 Nanoampère. Dies ist zwar nicht viel, doch glauben die Forscher, mit einem Quadratmeter des Stoffs bereits 80 Milliwatt erzeugen zu können. Mit mehreren Lagen liesse sich somit genügend Strom erzeugen, um beispielsweise ein Mobiltelefon aufzuladen. Ein grosses Hindernis ist allerdings noch der Schutz vor Feuchtigkeit, denn das Gewebe verträgt kein Wasser.




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