Firmen-Wünsche ans ERP

ERP-Anwender wünschen sich mehr Kommunikation, Anbindung ans Web, bessere Analyse und Kontrolle sowie saubere Stammdaten.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2008/04

     

Welche Anforderungen muss Business Software in den kommenden 3 bis 5 Jahren erfüllen? Diese Frage hat die Fachhochschule Nordwestschweiz im Auftrag von Bison Unternehmen in der Schweiz, Deutschland und Österreich gestellt, wobei knapp
50 Prozent der 620 Antworten aus der Schweiz kamen.




Im Mittelpunkt standen Fragen rund um den Einsatz und Betrieb von ERP-Systemen. Letzterer ist fest in der Hand der eigenen IT. So betreiben 59 Prozent der Unternehmen Software und Hardware im eigenen Haus. Weitere
13 Prozent haben alles bei sich vor Ort, lassen es aber von einem externen Dienstleister managen. Ausgelagert wird nur sehr zaghaft: Während immerhin 17 Prozent einzelne Services extern beziehen, ist die komplette Auslagerung nur bei 11 Prozent der Firmen ein Thema. Die meisten Firmen gehen dabei davon aus, dass sich dies auch in 5 Jahren nicht wesentlich geändert haben wird. Nur die Zahl der Firmen, die einzelne Services extern beziehen wollen, dürfte auf 27 Prozent ansteigen. Auf externe Berater setzen dafür 42 Prozent der Unternehmen. Künftig sollen es sogar 24 Prozentpunkte mehr sein.



Bei den installierten ERP-Systemen handelt es sich vornehmlich um Standardlösungen. Diese kommen bei 67 Prozent der Firmen zum Einsatz. Dabei sind hochanpassbare Branchenlösungen mit 25 Prozent der Anwender noch in der Minderheit. Ihr Anteil soll in fünf Jahren auf 36 Prozent steigen.



Die heutzutage installierten Module sind vor allem Finanzbuchhaltung (77%), Bestellwesen, Anlagen-Buchhaltung, Controlling und Personalwesen (alle gut 60 Prozent). Eine CRM-Anbindung ist dagegen mit 48 Prozent schon weniger populär. Eine Anbindung ans Web (18%) oder vollständige Integration mit dem Online-Shop (16%) sind genauso wie RFID-Unterstützung (3%) wenig verbreitet, aber ein Thema für die Zukunft. So wollen 35 Prozent der befragten Unternehmen in Module für Web-Anbindungen, elektronischen Datenaustausch (26%) oder mobile Informationsverfügbarkeit (24%) investieren. Womit man auch schon bei den Beweggründen für den Umstieg auf neue Releases wäre. Hier zeigt sich ebenfalls, dass zusätzliche Funktionalität oder neue technische Möglichkeiten die Unternehmen zum Wechsel motivieren. Ebenso «motivierend» wirkt ein Ende des Supports, was auch als hohe Zufriedenheit mit den Produkten gewertet werden kann.



Allgemein haben sich die befragten Firmen bessere Kontroll- und Analysemöglichkeiten zum Ziel gesetzt. Zu diesem Zweck sollen in den nächsten Jahren Stammdaten standardisiert, Prozesse und zugeordnete Rollen optimiert und das Datemanagement verbessert werden sowie Medienbrüche verschwinden.




Business Software im Einsatz




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