Aufruhr ums Telefon

Digital-Phone-Reaktion: IP-Telefonie

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2004/13

     

Die Cablecom bietet mit ihrem Digital Phone kostenloses Telefonieren am Abend und am Wochenende an, was vor allem die Swisscom-Reseller aufschreckt, die durch ihre Abhängigkeit von der Swisscom und den fehlenden Einnahmen aus Grundgebühren kaum in der Lage sind, eine Flatrate anzubieten.
Preislich kann man zwar bei den internationalen Gesprächen mitgehen, da es durch das paneuropäische Netzwerk noch Spielraum gäbe, aber eine Flatrate wie bei der Cablecom sei nicht drin, heisst es aus den Reihen von Tele2. Darum geht man nun gegen die Cablecom juristisch vor, um wieder gleichlange Spiesse zu haben. So hat man bei der eidgenössischen Wettbewerbskommission eine Vorabklärung verlangt, ob die Cablecom gegen das Kartellrecht verstosse, weil man die Telefonie mit anderen Dienstleistungen zusammen verkauft, was eine Quersubventionierung ermöglichen würde. Würde der Tele2-Meinung zugestimmt, müsste die Cablecom ihr Angebot zum Wiederverkauf anbieten.




Aber auch andere Firmen reagieren: Econophone, die bereits über ein Business-Angebot für die Internet-Telefonie verfügt, will ihre Dienstleistung ab September auch für Privatkunden anbieten. Ebenfalls ab September 2004 ist der Brugger ISP Green.ch dabei, bei dem es sogar einen Fallback übers klassische Telefonnetz gibt, wenn die Internet-Verbindung einmal unterbrochen sein sollte.
Der Zürcher Newcomer e-Fon hat bereits sein Internet-Telefonie-Angebot für Privat- und Businesskunden gestartet. Von den etablierten Telefonanbietern werden bislang nur Tele2 derartige Pläne auf Ende 2004 nachgesagt, allerdings war Tele2 zu einer Stellungname nicht bereit.




Internet-Telefonie im Preisvergleich




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