Sun: Freiheit für Java


Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2006/21

     

Sun hat der Ankündigung Taten folgen lassen und am 13. November erste Java-Distributionen als Open Source freigegeben. Frei erhältlich sind nun die Java Platform Micro Edition (Java ME) für Mobiltelefone sowie die Java Platform Standard Edition (Java SE) für Desktops. Statt der bisher beispielsweise bei OpenSolaris verwendeten Community Development and Distribution License (CDDL) setzt Sun auf die GPL in der Version 2, die wegen ihres viralen Aspekts bei bisherigen Open-Source-Projekten von Sun nicht zum Zug gekommen ist. Offenbar will Sun von diesem Effekt nun aber profitieren. Denn die GPL zwingt die Entwickler von Java (also der VM selber und nicht der jeweiligen Applikationen), Forks und Erweiterungen ebenfalls unter der GPL freizugeben. Damit die Applikationsentwickler nicht unter die gleichen Restriktionen fallen, kommt die GNU Classpath License zur Anwendung. Mit ihr erlaubt Sun den Anwendern, Module in Java einzubinden, deren Lizenz nicht kompatibel zur GPL ist.





Ebenfalls präsentiert wurde ein erster Release Candidate der Java Platform Standard Edition 6
(«Mustang»). Neben verbesserter Sicherheit, Integration von Suns Tracing-Framework DTrace, der Java-Datenbank Apache Derby und einem kompletten Client Stack für Web Services wird ein Scripting-Framework bereitgestellt, über das Scriptsprachen wie PHP und JavaScript auf Java-Anwendungen zugreifen können.




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