SKS kritisiert neues Urheberrecht

Die Stiftung für Konsumentenschutz fordert einen fairen Ausgleich zwischen Konsumenten und Content-Industrie.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2006/08

     

Die Schweizerische Stiftung für Konsumentenschutz, kurz SKS, übt heftige Kritik am Entwurf für das neue Urheberrechtsgesetz. So geisselt die SKS insbesondere, dass der Staat der Content-Industrie aus ihrer selbstverschuldeten Misere herauszuhelfen versucht. Die Musik-Industrie befindet sich seit Jahren in einer Krise und macht für die sinkenden Umsätze und Gewinne Tauschbörsen und das unrechtmässige Kopieren von Musik verantwortlich und hofft, mit Hilfe von neuen Urheberrechtsgesetzen die nötigen Mittel in die Hand zu bekommen, um die illegale Vervielfältigung in den Griff zu kriegen und die Tauschbörsen-Nutzung einzudämmen. Die SKS sieht dagegen die Schuld vor allem bei der Musikindustrie. So hat sie nach Meinung der SKS nicht nur den Einstieg ins Internet verschlafen, sondern verlangt auch überrissene Preise für CDs. Entsprechend verwundert es wenig, dass die Konsumentenschützer wenig erfreut sind und sich besonders darüber ärgern, dass nach dem jetzigen Entwurf Konsumenten teilweise mehrmals für dieselbe Dienstleistung zahlen müssen und dabei sogar noch das Recht auf die Privatkopie verlieren würden. Die SKS fordert deshalb ein Urheberrecht, das sowohl die Interessen der Rechteinhaber als auch der Rechtenutzer wahrt. Konkret müsse es dem Anwender das Recht auf Eigengebrauch gewährleisten, die Behinderung der Anfertigung von erlaubten Privatkopien durch Schutzmassnahmen verbieten und die nicht akzeptable Kumulierung von Urheberrechtsgebühren und Abgaben auf Leerdatenträger und Geräte verhindern.




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