Dünne Klienten für jedes Gewicht
Thin Clients sind besser, sagen die Proponenten des Server-based Computing. Die günstigeren Anschaffungskosten – es gibt sie ab rund dreihundert Franken – sind nur ein Argument. Vereinfachte Verwaltung, geringere Softwarekosten und mehr Sicherheit tragen Löwenanteil zum Gesamtkostenvorteil einer korrekt implementierten Thin-Client-Umgebung bei.
Was ist ein Thin Client?
Die grobe Definition: Ein Thin Client ist ein diskloses Ein/Ausgabegerät, das mit einer serverbasierten IT-Infrastruktur verbunden wird. In einer reinen Thin-Client-Umgebung laufen alle Anwendungen inklusive der Web-Browser auf dem Server, die Daten werden ebenso zentral abgelegt. Der Thin Client selbst übermittelt Tasta-
tur- und Mausevents an die serverseitigen Anwendungen und präsentiert deren Output auf dem Monitor. Im Unterschied zum «dummen Terminal» aus der Steinzeit der Informatik verfügt ein moderner Thin Client jedoch über genügend Grafikleistung zur Darstellung moderner Desktop-Oberflächen, ausserdem unterstützt er auch die Ein- und Ausgabe von Audio per Mikrofon und Lautsprecher. Je nach Typ, Konfiguration und Bedarf lassen sich Anwendungen allenfalls auch direkt auf dem Thin Client statt serverseitig fahren. Thin-Client-Hersteller der reinen Schule wie Sun bezeichnen ihre Produkte deshalb oft als «Ultra-Thin Clients». Zur Grundausstattung gehört Firmware, die den Zugriff auf die serverbasierten Applikationen erlaubt: Praktisch alle verfügbaren Modelle kommen mit integrierten Clients für Microsoft Terminal Server (via RDP-Protokoll) und Citrix Metaframe (via ICA). Vor allem die Linux-basierten Thin Clients sind zudem mit einem X11-Windowserver zur Integration in eine Unix-basierte Infrastruktur ausgestattet.